Fortsetzung von "Wissenschaft im Dialog" durch Physiker der Justus-Liebig-Universität Gießen
Neue Fenster und Einblicke ins All - so kann man die Physik-Nobelpreise dieses Jahres überschreiben. Mit ihrer Erläuterung beginnt die neue Vortragsreihe "Physik im Blick", zu der die Physiker der Justus-Liebig-Universität an fünf Samstagen im Januar und im Februar 2003 einladen. 50 Schulen des Einzugsgebietes der JLU wurden auch diesmal wieder gebeten, ihre Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte auf "Physik im Blick", ("PiB") aufmerksam zu machen. Natürlich sind auch die Mitglieder der Universität willkommen. Aus der Öffentlichkeit hat sich inzwischen ein fester Interessentenkreis gebildet.
Die Vortragsreihe wird am 18. Januar 2003 durch Privat-Dozent Dr. James Ritman eröffnet, der zum Thema "Auf der Suche nach den verlorenen Neutrinos" referiert.
Am 25. Januar 2003 spricht Herr Privat-Dozent Dr. Stefan Schippers über "Röntgenstrahlen - Boten aus dem Universum". Mit den Nobelpreisen dieses Jahres an R. Davis jr., M. Koshiba und R. Giaccioni würdigt das schwedische Nobelpreiskomitee Pionierarbeiten zur Neutrino-Astrophysik und zur Röntgen-Astronomie. Die Leistungen der Laureaten und ihr Lebensweg verdeutlichen, dass Neugier, Einfallsreichtum, Ausdauer, aber auch der Einsatz ausreichender Forschungsmittel notwendig sind, um unsere Erkenntnis über das Naturgeschehen zu vertiefen. Das Elementarteilchen Neutrino wurde im Jahre 1930 von Wolfgang Pauli postuliert, 1956 erstmals experimentell nachgewiesen und heute vergräbt man 5000 Detektoren im Eis des Südpols, um seinen Eigenschaften auf die Spur zu kommen. In gleichem Sinne hätte Röntgen, der lange Jahre in Giessen lehrte und forschte, nicht geahnt, dass große Satellitenteleskope einmal mit seinem Namen verbunden werden.
Bei dem Vortrag von Dr. Marc von Kreutzbruck am 1. Februar über "Magnetische Felder - vom Zugvogel bis zum Transrapid" verspricht schon der Titel einen Einblick in das interessante und wichtige Phänomen Magnetismus, das vielseitige Anwendung bei Orientierung, Informationsspeicherung und Kraftübertragung sowie in der medizinischen Diagnostik findet. Eng verbunden ist der Magnetismus mit geordneten Strukturen, die die Natur in vielen Systemen anstrebt.
Prof. Dr. Wolfgang Kühn wird in seinem Vortrag "Rote Riesen, Weiße Zwerge - die Genesis der Sterne" am 8. Februar 2003 über das imposante Geschehen bei der Zusammenballung interstellaren Staubes zu leuchtenden Sternen und ihrem ständigen Wandel bis hin zum Schwarzen Loch sprechen.
Anknüpfend an die Ordnungsphänomene beim Magnetismus wird Dr. Stefanie Russ am 15. Februar 2003 mit ihrem Vortrag "Chaos - Ordnung in der Unordnung" beweisen, dass Regelmäßigkeiten auch in Systemen existieren, die sich bei grober Betrachtung völlig ungeordnet bzw. chaotisch verhalten.
In den Kaffee-Pausen, die sich an die Vorträge anschließen, ist ausreichend Gelegenheit zur Diskussion gegeben.
In dem Rahmenprogramm werden unter anderen Absolventen der Gießener Physikalischen Institute über ihren Berufsweg und ihre Tätigkeit berichten. Fragestellungen aus Forschung und Lehre sollen angesprochen werden. Ein Quiz mit kleinen Preisen soll insbesondere das Engagement der jungen Besucher würdigen.
Kontakt:
Prof. Dr. Karl-Heinz Schartner
I. Physikalisches Institut
Heinrich-Buff-Ring 16
35392 Gießen
Tel.: 0641/99-3 31 40
Fax: 0641/99-3 31 39
E-Mail: Karl-Heinz.Schartner@exp1.physik.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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