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Rom, 16. Juli - Mit einem Programm in Höhe von sechs Millionen Dollar will die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in den kommenden drei Jahren die Bewässerungslandwirtschaft in den Entwicklungsländern fördern. An der Initiative beteiligen sich die Weltbank, das UN-Entwicklungsprogramm und bilaterale Geber.
"Die Weltbevölkerung wird von heute 5,8 Milliarden Menschen auf 8,3 Milliarden im Jahre 2025 wachsen. Um mehr Menschen ernähren zu können, müssen wir die Bewässerung intensivieren", sagte Programmleiter Arumugam Kandiah. "Mit Bewässerung lässt sich die Flächenproduktivität verdoppeln. Leider sind viele Bewässerungssysteme in schlechtem Zustand, es fehlt an effizientem Management, die Technologie ist veraltet oder schlecht konstruiert und die Interessen der Wassernutzer werden oft nicht berücksichtigt. In vielen Bewässerungsprojekten erreichen über 60 Prozent des Wassers die Pflanzen nicht".
"Ausserdem verschärft sich in vielen Teilen der Welt der Wassermangel und schränkt die Agrarerzeugung ein. Wasser wird zunehmend knapp und teuer. Die Bauern geraten unter Druck, Wasser sparsamer einzusetzen. Deshalb benötigen sie Informationen über angepasste, effiziente und umweltverträgliche Bewässerungssysteme", sagte Kandiah.
Die Bewässerungstechnologie habe sich in den vergangenen Jahren in vielen Ländern im Vergleich zur gesamten Agrartechnologie kaum verändert, so die FAO. Jährlich werden weltweit nur rund 300 Millionen Dollar Forschungsmittel in Bewässerungstechnologie investiert, während es für die Landwirtschaft insgesamt über acht Milliarden Dollar sind.
"Das Internationale Programm für Technologieforschung und Bewässerung (IPTRID) wird die Bauern dabei unterstützen, kostengünstige, benutzerfreundliche, umweltverträgliche und den sozialen Bedingungen entsprechende Bewässerungs- und Dränagetechnologie einzusetzen. Wir werden keine Bewässerungsprojekte finanzieren, sondern für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer werben sowie Bauern und Entscheidungsträger über Forschungsergebnisse und Technologien im Bewässerungssektor informieren", sagte Kandiah.
"Gemeinsam mit Ministerien, Nicht-Regierungsorganisationen, Universitäten und dem Privatsektor werden wir nationale Forschungs- und Entwicklungsstrategien entwickeln. Das IPTRID-Sekretariat wird fünf Mitarbeiter haben und mit nationalen Komitees und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten", ergänzte Kandiah.
Für das im Jahre 1991 gegründete IPTRID war bisher die Weltbank zuständig. In der Vergangenheit wurden 15 Forschungsprojekte in Höhe von insgesamt 50 Millionen Dollar finanziert und abgeschlossen. In Zukunft werde allerdings die Wissensvermittlung sowie der Aufbau eines Beratungs- und Dienstleistungssytems im Vordergrund stehen, so die FAO. Die Weltbank habe deshalb entschieden, das Programm der FAO zu übertragen, die auf technische Beratung und Wissensvermittlung im Agrarbereich spezialisiert sei. Die Bank unterstütze das Programm aber weiter, zusammen mit dem UN-Entwicklungsprogramm und nationalen Gebern wie den Niederlanden, Grossbritannien und Frankreich.
http://www.fao.org/news/1998/980608-e.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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