FLUX-tours ist ein künstlerisches Forschungsprojekt des Lehrstuhls Theorie und Praxis der Bildenden Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut (CDFI) der Universität Greifswald. Die Ausstellung „Die Revolution der Romantiker. FLUXUS made in USA“ wird am 13. März 2014 um 19.00 Uhr in der Galerie Alte und Neue Meister im Staatlichen Museum Schwerin eröffnet. Das Kunstprojekt wird vom 14. März bis 9. Juni in Schwerin zu sehen sein. Vom 7. Mai bis zum 9. Juni 2014 wird es ergänzend Kunstaktionen im öffentlichen Raum geben. Stationen sind Schwerin, Rostock, Stralsund und Greifswald. Die Presse ist herzlich eingeladen. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte den angehängten Reiseunterlagen.
FLUX-tours wird von den beteiligten Künstlern als ambulantes, stationäres und virtuelles Reiseunternehmen präsentiert. Mit mobilen Kunst- und Aktionsräumen begibt sich ein Künstler-Team dorthin, wo Sehnsüchte entstehen, jedoch alsbald zu flüchten scheinen: in eine Plattenbausiedlung, auf ein verwaistes Industriegelände oder in eine Baulücke.
„Kunst als Reise meint zum einen offene künstlerische Suchbewegungen des Einzelnen, in deren Verlauf äußere Impulse und innere Sensoren aufeinander reagieren und nach und nach in einen klärenden Ausdruck münden. Kunst als Reise in einer Projektgruppe hat weitere Reisen zur Folge: jene zu den Sichtweisen und Erfahrungen anderer. Unterschiedliche Anliegen, die sich in einem Projekt thematisch aufeinander beziehen, sorgen für Austausch und ein wechselseitiges Sich-Anregen. Ortswechsel und Ortsbezüge liefern den Rohstoff für eine Kunst als Reise auf Reisen. Der jeweilige Ort wird zum materialen, ästhetischen, sozialen und historischen Impulsgeber. Intervenierende Kunstpraxis nimmt zeitlich begrenzt und modellhaft Einfluss auf räumliche und situative Gegebenheiten und stellt das künstlerische Ergebnis vor Ort zur Diskussion. Kunst schafft Gegenwelten, die zu sehen und zu denken geben. Das alles charakterisiert Kunst im Kontext, wie sie am Lehrstuhl bislang erforscht und entwickelt wurde“, so Prof. Ulrich Puritz vom Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald.
In Anlehnung an das Projekt FLUXUS ZUG von Wolf Vostell aus dem Jahre 1981 – und in Abgrenzung zu dessen Größe und der damit verbundenen Schwerfälligkeit – stellt FLUX-tours einen zeitgemäßen, beweglichen, kleinen „Familienbetrieb“ dar, der spontan und situativ agieren kann. Ein stationärer Kunstraum und zwei ambulante Variationen im Erscheinungsbild eines Reiseunternehmens – per Internet miteinander verbunden – sind zugleich Untersuchungsfelder, Aktionsbühnen und künstlerische Ausdrucksebenen. Der „Tourist“ – ein zumeist in Schwärmen auftretender Nachfahre des romantischen Wanderers von einst – fungiert dabei als Testperson und Kunstfigur. Fiktion ist hier ein Mittel zur Erkundung des Realen. Besucher können auf unterschiedlichen Ebenen daran teilhaben.
Das Projekt FLUX-tours greift die Vorstellung vom individuell romantisierenden Künstler (Novalis) auf und verbindet es mit kulturpolitischen Anliegen der FLUXUS-Bewegung. Letztere ist bemüht, individuelle Freiheit demokratisch und gemeinschaftlich zu wenden und in soziale Prozesse einzubetten: „Kunst = Leben“. FLUX-tours demonstriert eine Kunstpraxis, die sich selbst vermittelt – in Galerien und Museen und anderswo. Das Projekt versteht sich als Gegenentwurf zu einem Kunstverständnis, das an der Trennung zwischen Kunst und Pädagogik festhält und damit Errungenschaften zeitgenössischer Kunst ausblendet. Nicht zuletzt versucht sich FLUX-tours als Out-Sourcing- und Start-up-Unternehmen. Auch unabhängig von der Institution Universität möchte es den Tourismus, die Soziokultur und die Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern längerfristig bereichern.
Angeregt wurde das Projekt von Dr. Gerhard Graulich und Dr. Katharina Uhl vom Staatlichen Museum Schwerin. Die Initiatoren der Ausstellung hatten Kenntnis davon, dass das Künstlerpaar Prof. Ulrich Puritz und Christine Schmerse (Dozentin und ehemalige Assistentin des CDFI) Kunst als Reise versteht und praktiziert und dieses Konzept am CDFI als Teil des Forschungsschwerpunktes Kunst im Kontext etabliert hat. Marcus Schramm als derzeitiger künstlerischer Mitarbeiter hat sich diesen Schwerpunkt zu eigen gemacht, ebenso das Künstlerpaar Martha Damus (Master of Science und BA-Absolventin des CDFI) und Marcus Oesterreich (stellvertretender Leiter der Plastischen Werkstätten am CDFI). So kam die Projektgruppe FLUX-tours zustande.
Es steht ein Foto zur Verfügung
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Ulrich Puritz
Caspar-David-Friedrich-Institut
Bahnhofstr. 46/47, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-3267
puritz@uni-greifswald.de
info@ulrich-puritz.de
http://www.bei-schmitz.de - Internetseite der Künstler (im Aufbau)
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/pressefotos/pressefotos-20... - Pressefoto in höherer Auflösung
FLUX-tours Reisebüro stationär
Quelle: Puritz/Schmerse – bei Schmitz, Agentur für Kunst im Kontext
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Kunst / Design
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).