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12.03.2014 13:45

Medizin-Modellstudiengang für weitere sechs Jahre verlängert

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Ministerium für Wissenschaft und Kultur gibt der MHH Zeit, HannibaL zukunftsfähig zu machen

    Praxisstark und patientennah – das zeichnet den Modellstudiengang HannibaL (Hannoversche integrierte, berufsorientierte und adaptive Lehre) aus. Im Wintersemester 2005/2006 führte die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) den Reformstudiengang ein, jetzt erhielt sie eine erste Verlängerung für weitere sechs Jahre. Damit honorieren die zuständigen niedersächsischen Ministerien die Bemühungen der MHH, das Medizinstudium zu reformieren, und geben ihr die Zeit, den Modellstudiengang zukunftsfähig zu machen. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur bewilligte die Verlängerung im Einvernehmen mit dem Sozial- und Gesundheitsministerium. „Die Einführung des Modellstudiengangs hat die Qualität der Lehre deutlich verbessert und erhöht die Kompetenz der Studierenden an der MHH“, sagt Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić. Sie erklärt weiter: „In den kommenden sechs Jahren kann die MHH den Modellstudiengang an die sich ändernden Bedürfnisse der modernen Medizin anpassen.“

    Derzeit studieren 1.991 junge Menschen an der MHH Humanmedizin. Als damaliger Studiendekan hat Professor Dr. Hermann Haller vor neun Jahren HannibaL auf den Weg gebracht. „Die MHH hat mit diesem Modellstudiengang die Grundlage für eine patienten-orientierte Ausbildung der Medizinstudierenden geschaffen. Der Patient soll im Mittelpunkt stehen und erfolgreiche Wissenschaft die Grundlage für hervorragende Diagnostik und Therapie darstellen. Die Verlängerung des Modellstudiengangs unterstützt die MHH auf diesem Weg und ist ein großer Erfolg.“

    „Kontinuierliche Optimierungsarbeit“

    Vor drei Jahren übernahm sein Nachfolger Professor Dr. Ingo Just als Studiendekan den Reformstudiengang, er möchte diesen Weg fortsetzen und HannibaL zukunftsfähig machen: „Mit dem Modellstudiengang möchten wir unsere Absolventen kompetent auf den ärztlichen Beruf vorbereiten. Dazu muss der Modellstudiengang an die Erfordernisse des Gesundheitssystems angepasst werden und zugleich müssen die neuen wissenschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt werden. Das ist eine große Herausforderung und bedeutet kontinuierliche Optimierungsarbeit an dem Studiengang.“ Unterstützt wird Professor Just dabei von MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum: „Die Medizin ist gleichermaßen eine Wissenschaft und eine Kunst. Theoretisches Verständnis und praktische Fähigkeiten bilden in unserem Modellstudiengang HannibaL eine gelungene Synthese. Wir freuen uns sehr darüber, diesen Studiengang weiterhin anbieten zu können.“


    Was zeichnet HannibaL aus?

    Die klassische Trennung von Theorie und Praxis – Vorklinik und Klinik – gibt es in der MHH seit der Einführung des Modellstudiengangs nicht mehr. Die Studierenden starten bereits im ersten Semester mit dem Unterricht am Patienten. Der Umgang mit Patienten und die praktische ärztliche Tätigkeit stehen im Vordergrund. Außerdem ist das Studium wissenschaftlich und forschungsorientiert aufgebaut. Die Studierenden sollen – basierend auf den naturwissenschaftlichen Grundlagen – in molekularer Medizin ausgebildet werden, um die molekularen Grundlagen der Krankheiten zu verstehen. Dass soll sie dazu befähigen, in ihrem späteren Berufsleben neue Behandlungswege zu erforschen und für ihre Patienten nutzbringend anzuwenden.

    Wie ist das Studium strukturiert?

    Das Studienjahr ist dreigeteilt. In drei zehnwöchigen Tertialen durchlaufen die insgesamt 270 Studierenden das Studienjahr. Ab dem dritten Jahr wird dann auch der Jahrgang dreigeteilt, so dass Gruppen von jeweils 90 Studierenden die Tertiale parallel durchlaufen. Das bedeutet zwar eine Zunahme an Lehrverpflichtungen für die Lehrenden, doch es ermöglicht den Studierenden, öfter in Kleingruppen zu arbeiten. Damit verbessert die MHH die persönliche Betreuung im Medizinstudium.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei MHH-Studiendekan Professor Dr. Ingo Just, Telefon (0511) 532-9014.


    Bilder

    Auch das Üben an Puppen im SkillsLab gehört zur Medizinausbildung an der MHH.
    Auch das Üben an Puppen im SkillsLab gehört zur Medizinausbildung an der MHH.
    Quelle: "Foto: MHH/Kaiser"


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Auch das Üben an Puppen im SkillsLab gehört zur Medizinausbildung an der MHH.


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