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08.01.2003 12:07

Universität Bielefeld bleibt Zentrum der Kinder- und Jugendgesundheitsforschung

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Weltgesundheitsorganisation erneuert die Ernennung zum Kooperationszentrum

    Nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit als internationales Zentrum für die Erforschung der Kinder- und Jugendgesundheit und die Verbesserung der Gesundheitsförderung hat die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld von der Weltgesundheitsorganisation erneut für vier Jahre einen Arbeitsauftrag erhalten. Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften darf sich weiterhin als "Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO)" bezeichnen. Leiter des Zentrums ist Professor Klaus Hurrelmann.

    Die in Fachkreisen als Auszeichnung empfundene Ernennung zum Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation erklärt sich vor allem durch die langjährige Erfahrung der Bielefelder Forscherinnen und Forscher bei der systematischen Erhebung des Gesundheitsverhaltens von Jugendlichen. Hier hat das Team um Klaus Hurrelmann seit 1986 Pionierarbeit geleistet und Verfahren zur repräsentativen Erhebung von Ernährungs-, Bewegungs- und Stressbewältigungsverhalten bei 11- bis 17-jährigen Jugendlichen entwickelt. Die Erhebungsinstrumente wurden in Zusammenarbeit mit vielen Schulen in der Region Ostwestfalen-Lippe ausgearbeitet. Die letzte Befragung über fast 100 Schulklassen fand erst im vorigen Jahr statt und wird gegenwärtig ausgewertet. Die Befragung wird vom zuständigen Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein Westfalen unterstützt. Sie verspricht Erkenntnisse über den Gesundheitsstand der jungen Generation und soll vor allem Anhaltspunkte dafür liefern, wie das teilweise gesundheitsschädliche Verhalten von Jungen und Mädchen positiv beeinflusst werden kann. "Unsere Schwerpunkte sind dabei falsches Ernährungsverhalten z.B. durch unregelmäßiges Essen und Fast Food, unzureichende Bewegung und schlechte Verarbeitung von Anspannungen und Belastungen in Schule und Familie", erklärt Hurrelmann. In den letzten Jahren wurden Konzepte entwickelt, wie in den Schulen Gesundheitsförderung betrieben werden kann, die von den Schülerinnen und Schülern als anregend und interessant aufgenommen wird. Dabei hat sich der "erhobene Zeigefinger" als völlig ungeeignet erwiesen. "Viel günstiger sind ermutigende und beispielgebende Ansätze. Besondere Erfolge erzielen wir immer dann" - so Hurrelmann -, "wenn Jugendliche bei der Stärkung ihrer persönlichen, sozialen und kommunikativen Kompetenzen angesprochen werden können. Falsche Ernährung und insbesondere auch früher Konsum von Zigaretten und Alkohol haben oft ihren Hintergrund darin, dass man sich unsicher fühlt und den Gleichaltrigen imponieren möchte. Hier hilft ein Training in persönlicher Sicherheit und Stärke mehr als der erhobene Zeigefinger."

    Das Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation in Bielefeld ist nicht nur für die Erhebungen in Deutschland zuständig. Vielmehr koordiniert es auch die Auswertung und die Publikation aller Ergebnisse in den 35 weiteren beteiligten europäischen Ländern. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut in Berlin, das gegenwärtig auf der Basis der Erfahrungen der Bielefelder Wissenschaftler eine Repräsentativbefragung bei Kindern und Jugendlichen im ganzen Bundesgebiet durchführt.

    Kontakt: Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Telefon 0521/106 3834.

    Pressemitteilung Nr. 3/2003
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Leiter: Dr. Gerhard Trott
    Telefon: 0521/106-4145/4146
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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