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08.01.2003 14:42

Studierende simulieren UNO

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    Wirtschaftsrecht-Studierende von der Hochschulabteilung Recklinghausen nehmen im kommenden April an einem UNO-Planspiel in New York teil. Dabei vertreten sie die Interessen ihres Hochschulpartnerlandes Irland.

    Recklinghausen. In New York werden knapp zwanzig Wirtschaftsrecht-Studierende der Abteilung Recklinghausen der Fachhochschule Gelsenkirchen im kommenden April die Farben von Irland vertreten. Anlass ist das weltweit größte, jährlich stattfindende Planspiel der Vereinten Nationen, an der über 2500 Studierende aus Nordamerika, Asien und Europa teilnehmen. Dabei werden aktuelle globale Themen diskutiert, wie sie auch auf der Tagesordnung der UNO stehen oder stehen könnten. Ende Oktober flatterte den Studierenden die Zusage für ihre Teilnahme ins Haus. Besonders gefreut hat sie dabei, dass sie als Delegierte ihr Wunschland Irland vertreten, ein Staat, zu dem die Studierenden über eine Hochschulkooperation mit dem "Waterford Institute of Technology" bereits enge Kontakte pflegen. Das eigene Land zu vertreten ist nicht möglich, damit die Teilnehmer spielerisch über den "nationalen Tellerrand" hinaus blicken. Das wäre den Recklinghäuser Teilnehmern ohnehin nicht schwer gefallen, denn auch wenn sie alle die deutsche Staatsbürgerschaft haben, reichen die familiären Wurzeln der Gruppe außerdem in die Niederlande, in die Slowakei und nach Griechenland.
    Unterstützt werden die Studierenden bei ihrem Vorhaben von den Professoren Andreas Müglich und Achim Albrecht. Sie haben bei der Bewerbung assistiert und haben unter anderem einen Debattierclub an der Hochschule ins Leben gerufen. Dort üben sich die Studierenden wöchentlich im Argumentieren: allgemeinsprachlich und juristisch fachsprachlich, deutsch und englisch und vor allem nach den UNO-Geschäftsordnungsregeln. Da wird nämlich "diplomatisch" geredet. Ein Beispiel: Die Auffassung, dass sich der andere mit seinem Urteil komplett im Irrtum befindet, wird sprachlich zu der Formulierung "This has to be considered" gemildert, übersetzt etwa: "Das sollten wir noch einmal überdenken."
    Außerdem bereiten sich die New-York-Reisenden auf Inhalte der Debatte vor, informieren sich noch mehr über den Staat Irland, haben eine Homepage über ihre Teilnahme unter www.nmun-recklinghausen.de.vu ins Netz gestellt und haben sich auf die Suche nach Sponsoren gemacht. "Im Zweifel bezahlen wir die für die Gruppe erforderlichen 25.000 Euro auch aus unseren eigenen Portemonnaies", so Michael Puchala, denn da sind sich die Studierenden einig: "Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist etwas, was man nur einmal im Leben erlebt, das lohnt". Finanzielle Unterstützung würde die notorisch schmalen studentischen Geldbeutel aber entlasten. Ihren Sponsoren wollen die Studierenden nicht nur einen genauen Bericht über das Debattierwesen bei der UNO liefern, sondern sie lernen mit den Gruppenmitgliedern zugleich mögliche spätere Arbeitnehmer kennen, von denen sie wissen, dass sie selbst deren Auslandserfahrungen gesteigert haben. Im Januar soll an der Fachhochschule in Recklinghausen eine Spendenparty steigen, bei der neben dem Partyspaß auch die studentische Reisekasse gefüllt werden soll. Eingeladen ist jeder, der sich für Parties, Irland, die UNO oder für die Hochschule in Recklinghausen interessiert.
    Die Studierenden aus dem vierten bis achten Semester versprechen sich von der Teilnahme in New York, das Management von Konfliktlösungen besser zu verstehen, ihre internationale Sprachgewandheit zu steigern und ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit zu verbessern. Alles Eigenschaften, die sie an ihren kommenden Arbeitsplätzen sicher gut werden gebrauchen können. Einen Gesamtsieger wird es übrigens nicht geben, wohl aber Einzelauszeichnungen für besonders gute Reden, Resolutionen, Einwürfe oder etwa für das beste Länderteam.
    Die simulierte UNO-Konferenz hat ihren Ursprung bereits in einem Planspiel des Völkerbundes, das seit 1923 jährlich stattfindet. In ihrer jetzigen Form besteht sie seit 1946 und ist damit nur ein Jahr jünger als die 1945 als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes gegründete UNO (United Nations Organization).

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Andreas Müglich, Recklinghäuser Fachbereich Wirt-schaftsrecht der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-430 oder 915-400 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-500,E-Mail andreas.mueglich@fh-gelsenkirchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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