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08.01.2003 15:12

Neues Anreizsystem lockt mit Bonus aus der Rektoratsschatulle

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Universität Bonn hat ein an nordrhein-westfälischen Universitäten bislang beispielloses Anreizsystem für die Einwerbung von externen Forschungsgeldern eingeführt. Wissenschaftler, die erfolgreich Drittmittel akquirieren oder renommierte Forschungspreise erhalten, bekommen künftig einen zusätzlichen Bonus.

    Die Universität Bonn hat zum Jahresbeginn ein neues Anreizsystem für Wissenschaftler eingeführt, die sich um die Einwerbung von externen Forschungsgeldern, so genannte "Drittmittel", bemühen. Wer dabei erfolgreich ist, erhält künftig zusätzlich zu den eingeworbenen Mitteln einen Bonus von bis zu 5 Prozent. Auch auf die Preisgelder wissenschaftlicher Auszeichnungen vom Max-Planck-Forschungspreis bis zum Nobelpreis will das Rektorat künftig "noch etwas drauflegen". Von dieser an Universitäten in Nordrhein-Westfalen bislang beispiellosen Förderpraxis erhofft sich die Universität Bonn weitere Impulse für ihre Forschungsaktivität.

    Je höher die Hürden auf dem Weg an die Fördertöpfe, desto höher fällt künftig auch die Unterstützung durch die Universität aus. So darf ein neuer Sonderforschungsbereich mit zusätzlichen 5 Prozent aus der Rektoratsschatulle rechnen, und Forschungsmittel aus einer der zahlreichen privaten Stiftungen werden mit zusätzlichen 2,5 Prozent aufgestockt. Knackpunkt ist, dass wissenschaftliche Gutachter anhand der fachlichen Qualität des Forschungsvorhabens über die Mittelvergabe entschieden haben. Drittmittel, denen kein anerkanntes Begutachtungsverfahren vorausgegangen ist, werden nicht berücksichtigt. Ausgenommen vom neuen Programm ist die Medizinische Fakultät, in der ein leistungsbezogenes Vergabesystem bereits besteht.

    In den vergangenen Jahren hat die Universität Bonn zweistellige Zuwachsraten ihres Drittmittelvolumens verzeichnet. Im Jahr 2001 beliefen sich die von öffentlichen und privaten Forschungsförderern sowie aus der Industrie zur Verfügung gestellten Gelder auf über 45 Millionen Euro. Weitere 18 Millionen Euro warben Forscher der Medizinischen Fakultät ein.

    Die Universität Bonn versteht sich als international operierende Forschungsuniversität. Das Bonusprogramm setzt nun einen weiteren Anreiz für Bonner Wissenschaftler, sich in der Forschung zu engagieren. Erstmals werden 2004 die Boni für im Jahr 2003 eingeworbene Drittmittel ausgeschüttet. Im letzten Jahr hatte das Rektorat zudem erstmals einen Förderpreis in Höhe von 1 Million Euro für die besten Initiativen ausgesetzt, die zur Schaffung einer neuen, durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Forschergruppe oder eines Sonderforschungsbereichs führen. Rektor Professor Dr. Klaus Borchard hatte im Herbst die Preisträger, zwei Gruppen aus der Physik und der Biologie, bekanntgegeben. Der Wettbewerb soll künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus wiederholt werden.

    "Wir wollen unsere zentralen Forschungsmittel nicht mehr mit der Gießkanne verteilen", erklärt Professor Borchard die Absicht hinter den neuen Leistungsanreizen. "Statt dessen wollen wir noch mehr als bisher dafür sorgen, dass Exzellenz in der Forschung belohnt wird."

    Weitere Informationen:
    Rüdiger Mull
    Abteilung 8.1 ? Transfer und Veranstaltungen der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-2210
    E-Mail: transfer@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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