Zwei Pumpen schlagen, ach, in jeder Brust: Die linke Herkammer presst das Blut in den Körperkreislauf, wo es unter anderem Muskeln und Organe mit Sauerstoff versorgt. Die rechte Kammer dagegen pumpt das Blut in die Lunge, die das nun unbeladene Hämoglobin wieder mit dem lebenswichtigen Gas belädt. Manchmal jedoch wird bereits bei der Entwicklung im Mutterleib das Herz falsch an das Blutgefäßsystem angeschlossen; besonders häufig ist davon die rechte Kammer betroffen. Am Freitag, 17. Januar, findet ab 11 Uhr im Bonner Universitätsclub, Konviktstraße 9, ein Symposium statt, das sich insbesondere Missbildungen der rechten Herzkammer bei Säuglingen und ihren Therapiemöglichkeiten widmet. Veranstalter ist das Herzzentrum der Universität Bonn.
Diagnosemöglichkeiten und Operationstechniken haben in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht. Noch vor einem Jahrzehnt konnten die Herzchirurgen bestimmte Fehlbildungen erst so spät operieren, dass die Kammer zu diesem Zeitpunkt schon geschädigt sein konnte. Bei frühzeitiger Diagnose führt man heute selbst komplizierte Operationen schon beim wenige Monate alten Säugling durch, die Gefahr von Spätfolgen sinkt.
Auf dem Symposium wird auch eine Betroffene über ihr Leben mit dem Herzfehler berichten; außerdem wollen die Veranstalter neue Möglichkeiten vorstellen, derartige Herzkrankheiten bereits vor der Geburt zu diagnostizieren und erfolgversprechend zu behandeln. Die Veranstaltung widmet sich auch neuen Materialien der Medizintechnik: So weiten Gefäßchirurgen verengte Adern heute mit einem Ballonkatheter und verhindern dann mit einer Stütze aus einem engmaschigen Drahtgeflecht, einem sogenannten Stent, dass das Gefäß anschließend wieder "zusammenschnurrt". Derartige Stents können aber unerwünschte Abwehrreaktionen des Körpers auf den Plan rufen. Aktuell laufen erste Test mit Gefäßstützen, die sich nach einiger Zeit von selbst zersetzen. Dieser erfolgversprechende und hochaktueller Ansatz wird auf dem Kinderherherz-Symposium vorgestellt und diskutiert.
Ansprechpartner:
Privatdozent Dr. Johannes Breuer
Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn, Abteilung für Kinderkardiologie
Telefon: 0228/287-3221
E-Mail: johannes.breuer@ukb.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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