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16.02.1998 00:00

Powder Coating '98: Focus Pulverbeschichtung

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Es war in Europa laengst überfaellig: das in den USA seit Jahren erfolgreiche Konzept einer Fachmesse mit begleitendem Kongress speziell für die Pulverbeschichtung hatte in Amsterdam vom 20. bis 22. Januar 1998 seine Europa-Premiere. 102 Aussteller praesentierten auf der Powder Coating Europe '98 den etwa 2700 Besuchern ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Pulverbeschichtung.

    Wie gross auf diesem Gebiet das Interesse an neutraler Beratung, Forschung und Entwicklung ist, zeigten die zahlreichen Besucher am Messestand des Fraunhofer IPA. Exponate, Videos und Poster gaben einen Eindruck von den technischen und wissenschaftlichen Einrichtungen, mit denen am Fraunhofer IPA sowohl Grundlagenuntersuchungen als auch produktionsnahe Versuche für Pulverlack-Anwender sowie für Material- und Anlagenhersteller durchgeführt werden.

    Ein zentrales Thema auf der Powder Coating Europe waren die Zukunftsmaerkte für die Pulverbeschichtung. Als besonders wichtig gelten hier die Kunststoff- und Holzbranche, aber auch der Bereich waermeempfindlicher metallischer Substrate, wie z. B. fertig montierte Bauteile. Die bei den herkoemmlichen Pulverlacksystemen meist über 160 °C liegenden Einbrenntemperaturen sind für diese Substrate viel zu hoch. Grosse Erwartungen werden deshalb in die Entwicklung UV-haertender Pulverlacke gesetzt, bei denen die Prozesstemperaturen wesentlich niedriger liegen.

    Durch den extrem schnell ablaufenden Aushaertungsvorgang ergeben sich mit den UV-haertenden Pulverlacken zudem neue Perspektiven für Beschichtungsprozesse mit hoeherer Produktivitaet und kompakterer Anlagentechnik als bisher üblich. Das Fraunhofer IPA stellte hierzu seine neue UV-Grossversuchsanlage vor, die in Zusammenarbeit mit Fusion UV Systems entwickelt wurde und für kundenspezifische Produktionstests zur Verfügung steht. Acht mikrowellen-angeregte UV-Strahler koennen in dieser, in ihrer Art bisher einmaligen Pilotanlage, an die unterschiedlichsten dreidimensionalen Teile angepasst werden.

    Die zu geringe elektrische Leitfaehigkeit von Kunststoff- und Holzwerkstoff-Substraten war bisher ein weiteres entscheidendes Hemmnis bei der Einführung der Pulverbeschichtung in diesen Branchen. Bei den wenigen realisierten Anwendungen sind teure Zusatzmassnahmen, wie zum Beispiel die Applikation einer leitfaehigen Grundierung, erforderlich. Als kostengünstige Alternative wurde dazu vom Fraunhofer IPA das neuentwickelte KOMPSTAT-Verfahren praesentiert, das keine zusaetzliche Werkstückpraeparation erfordert und zudem spezielle Effekte ermoeglicht - unter anderem eine gezielte Schichtdickensteuerung und partielle Beschichtungen.

    Ergaenzt wurden die Anlagen- und Verfahrensdemonstrationen des Fraunhofer IPA durch eine neue Methode zur Stroemungssichtbarmachung, mit der Pulversprühorgane objektiv getestet werden koennen sowie durch ein Simulationsverfahren, mit dem kundenspezifisch die Prozesssicherheit beim Pulverkreislauf erhoeht werden kann. Dadurch laesst sich der bei heutigen Pulverkreislaufprozessen oft auftretende Beschichtungsqualitaetsverlust vermeiden.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart Dipl.-Ing. Ulrich Strohbeck Telefon 0711/970-1764, Telefax 0711/970-1035, e-mail uls@ipa.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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