Optik-Software im Wert von 200.000 Euro erhielt die Fachhochschule Ravensburg-Weingarten jetzt von US-amerikanischen und deutschen Optikfirmen. Zu verdanken sind die Spenden dem Weingartener Optikexperten, Professor Dr. Eilert Hamer, der ausgezeichnete Beziehungen zur internationalen Optikbranche hat. Nutznießer der Computerprogramme sind die Studierenden der Studienrichtung Optische Systemtechnik innerhalb des Studiengangs Physikalische Technik.
Optische Technologien werden heute in vielen Wirtschaftszweigen als Schlüsseltechnologie angesehen, deren Beherrschung die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft mitbestimmt. In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Photonik kündigt Professor Dr. Hubertus Christ eine bundesweite Informationsoffensive zur Förderung der Optischen Technologien in Deutschland an. Ministerien und Verbände wollen damit "mehr junge Leute für eine Ausbildung in Optischen Technologien begeistern, denn trotz Konjunkturflaute fehlen schon heute über 10.000 Fachkräfte in diesem Technologiefeld". Christ muss es wissen, schließlich ist er nicht nur stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrats der FH in Weingarten, sondern auch Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). "Mit der Optischen Systemtechnik", sagt Professor Eilert Hamer zufrieden, "haben wir in Weingarten eine Ausbildungsnische gefunden, die den Absolventen auch mittel- bis längerfristig beste Berufsaussichten bietet."
Die Fachhochschule Ravensburg-Weingarten hat bereits im Jahr 2000 auf diesen Trend reagiert und im Studiengang Physikalische Technik die Studienrichtung Optische Systemtechnik eingerichtet. "Schon in der Planung", erläutert Studiengangsleiter Professor Dr. Wolfram Mürer, "waren Firmen der Optischen Industrie beteiligt, so dass die Ausbildung sehr praxisgerecht gestaltet ist." Die Unternehmen sind daran interessiert, dass sich möglichst viele hervorragende junge Leute für ein Optikstudium entscheiden und bieten deshalb eine Reihe von Stipendien an. Derzeit kommen fünf Studierende in den Genuss einer Finanzierung durch Optikfirmen, weitere Stipendien stehen für gute Studierende bereit.
Bestätigt fühlen sich die Macher der Studienrichtung Optische Systemtechnik jetzt durch die Software-Spenden aus den Vereinigten Staaten und Deutschland im Wert von 200.000 Euro. Der dickste Brocken kommt von der Firma Optical Research Associates aus Los Angeles, das Unternehmen hat sechs Lizenzen für Lehrzwecke bereitgestellt. Jede Lizenz kostet etwa 20.000 Euro. Die Firmen Breault und Lambda-Research aus Tucson /Arizona, dem "Mekka" der Optik auf der Welt, hat ebenfalls Optik Software bereitgestellt. Auch deutsche Firmen wie Optalix aus München und Linos aus Göttingen haben Computerprogramme fast kostenlos für Lehrzwecke zur Verfügung gestellt. "Damit", so Professor Hamer, "steht für Studierende der Optischen Systemtechnik eine Ausrüstung im Optik Design zur Verfügung, die in Deutschland einmalig ist."
Auch das Land Baden-Württemberg hat die Qualität der Weingartener Optik-Ausbildung inzwischen gewürdigt und mit 100.000 Euro Sondermitteln gefördert. Finanziert wird damit eine Mess-Apparatur, die die Studierenden der Physikalischen Technik im Optik-Design-Praktikum nutzen können. Vereinfacht gesagt, wird damit gemessen, in welche Richtung eine Lichtquelle wie viel Licht abstrahlt. Zusammen mit den entsprechenden Computer-Programmen ist das Gerät in der Lehre gut einsetzbar, weil alle Funktionen vom PC aus steuerbar sind. "Die jetzt vorhandene, moderne Ausrüstung", sagt Optikexperte Hamer, "bietet natürlich beste Aussichten und neue Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsarbeiten." Drei große Firmen aus Baden-Württemberg aus dem Bereich der Lichtquellen für Automobile und für Video-Beamer hätten bereits ihr Interesse an Entwicklungsaufgaben in Weingarten angemeldet.
Infos zur Studienrichtung Optische Systemtechnik beim Studiengangsleiter, Professor Dr. Wolfram Mürer, unter E-Mail: muerer@fh-weingarten.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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