Am 29. Juli 1998 um 15.30 Uhr wird von Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bechteler und seinen Mitarbeitern im Labor für Hydromechanik und Wasserbau der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen an der Universität der Bundeswehr München eine neue Versuchsrinne in Betrieb genommen. Diese wurde im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim gebaut und dient in erster Linie experimentellen Untersuchungen zum Thema "Rauhe Rampen in aufgelöster Bauweise", die heute vorzugsweise im naturnahen Gewässerbau zum Einsatz kommen.
Ziel der Modellversuche, die sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken sollen, ist es, genauere Erkenntnisse über die Stabilität und die hydraulische Wirksamkeit aufgelöster Rampen zu erhalten und daraus allgemeingültige Bemessungsempfehlungen für die wasserbauliche Praxis formulieren zu können.
Für die erste Versuchsreihe wurde eine bereits bestehende Rampe in der Leitzach ausgewählt und im Maßstab 1 : 16 in die Wasserrinne eingebaut. Im Vergleich mit der Natur werden sowohl die Stabilität der Konstruktion als auch die hydraulische Wirksamkeit der Rampe bei unterschiedlichen stationären Abflußereignissen untersucht. Unter anderem soll der Abfluß, der zur Zerstörung der Rampe führt, ermittelt werden. Mit Hilfe einer im Labor neu entwickelten, elektronischen Meßeinrichtung wird die Kraftwirkung auf repräsentative Einzelsteine gemessen. Den vergleichenden Messungen schließen sich umfangreiche Grundsatzuntersuchungen zum Auflösungsgrad und zur Neigung aufgelöster Rampen an.
Die Versuchsrinne gliedert sich in drei, jeweils 6 m lange Teilstücke, die untereinander gelenkig verbunden sind. Jedes Teilstück kann mittels Hydraulikzylindern bis zu 70 cm in der Höhe verstellt werden. Dadurch ergibt sich ein Gefälle von maximal 10%. Über ein Zulaufrohr können bis zu 550 Liter Wasser pro Sekunde aus einem Tiefbehälter in den Einlaufbehälter gepumpt werden. Am Auslauf befindet sich ein Klappenwehr, über das der Unterwasserstand stufenlos reguliert wird.
Der Querschnitt der Rinne hat ein Innenmaß von 2m X 80cm. Mit entsprechenden Einbauten wird die Uferböschung unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Rauheit realisiert. Die Flußsohle im Zu- und Ablauf besteht aus stabilisiertem oder beweglichem naturähnlichen Sand-Kies-Gemisch. Die Rampe selbst besteht aus maßstabsgerechten Natursteinen, die in Lehm gebettet wurden.
Zu dieser Veranstaltung darf ich Sie recht herzlich einladen und wir würden uns sehr freuen, wenn Sie über dieses neue Forschungsprojekt berichten würden.
Ihre Zusage erbitte ich bis spätestens 29.07.1998, 12.00 Uhr, unter Telefon: 089 / 6004 - 2004 oder Fax: 089 / 6004 - 2009.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Hörpel
Oberstleutnant
Ansicht der bestehenden Rampe in der Leitzach
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Ansicht der Wasserrinne im Labor
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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