Gerade noch im Labor und schon auf der größten internationalen Industriemesse: Das neueste Ausgründungsprojekt Biconex des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hat eine Technologie zur Veredelung von Kunststoffoberflächen entwickelt. Das Verfahren basiert auf der am HZDR erforschten Fähigkeit von Mikroorganismen, mit Metallen in Wechselwirkung zu treten. Insgesamt werden neun Helmholtz-Startups aus drei Helmholtz-Forschungszentren sich auf der Hannover Messe an den Thementagen präsentieren.
Die kurz vor der Hannover Messe gegründete Firma Biconex arbeitet an der industriellen Nutzung einer umweltfreundlichen Beschichtungstechnologie. Anwendung soll die neue Form der Kunststoffgalvanik vor allem in der Chrom-Verzierung von beispielweise Türgriffen oder dem Kühlergrill im Automobilbereich finden. Ist sie ausgereift, wird mit dieser Technologie pro Tag die Beschichtung von bis zu 20.000 qm Oberfläche möglich sein. Die bisher für diesen Zweck eingesetzte gesundheitsgefährdende Chromschwefelsäure könnte dann aus der Nutzung verschwinden, was nicht nur Kosten, sondern auch gesundheitliche Risiken senken würde. 2017 soll der Einsatz von Chromschwefelsäure in der EU sowieso verboten werden.
Finanziert wird das Startup in der kritischen Startphase durch die Förderung durch den Helmholtz-internen Fonds Helmholtz Enterprise sowie die Existenzgründungsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft. Das Ausgründungsteam umfasst sechs Mitarbeiter und wird sein Unternehmen ab 7. April 2014 unter http://www.biconex.de der Öffentlichkeit erstmals vorstellen.
Erstmals stellen die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft ihre Ausgründungen im Rahmen der weltgrößten Industriemesse auf einem gemeinsamen Start-up-Stand (Halle 2) vor.
An verschiedenen Thementagen werden vor Ort sein:
Enabling Technologies: Kenforx GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Videmo GmbH, Karlsruher Institut für Technologie
Enabling Technologies; Environment; Embedded Systems: TP-SOA, Karlsruher Institut für Technologie
Enabling Technologies; Industrial Supply: Sensodrive GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Industrial Automation; Mobility: OPVengineering GmbH, Karlsruher Institut für Technologie
Enabling Technologies; Industrial Supply: WPX Faserkeramik GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Energy; Environment: Aero_DesignWorks GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Future City; Mobility: IoW GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Energy; Environment: Biconex, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert seit 2005 mit dem Instrument „Helmholtz Enterprise“ Ausgründungen aus den 18 Helmholtz-Zentren. Seit dieser Zeit sind fast 100 Ausgründungen aus den Forschungszentren hervorgegangen. Allein im vergangenen Jahr konnte mit 19 High Tech-Spin-offs ein neuer Höchstwert bei den jährlichen Ausgründungen erreicht werden.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Ansprechpartner für die Medien:
Prof. Dr. Angela Bittner
Pressereferentin
Tel.: 030 206 329-56
angela.bittner@helmholtz.de
Kommunikation und Medien
Büro Berlin
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10178 Berlin
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Informationstechnik, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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