Nach Testphase nun einheitliches und ausgeklügeltes Dozenten-Beurteilungssystem / Wichtiger Beitrag zur strategischen Ausrichtung von Universität und Fakultät für BWL
Noten für Dozenten - was für manche Lehrende an deutschen Hochschulen immer noch befremdlich wirkt, ist an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim schon seit fast zwei Jahren Realität: In allen Lehrveranstaltungen sowie bei der Betreuung von schriftlichen Arbeiten und Projekten stellen sich die Fakultätsmitglieder dem Urteil der Studierenden. Und das ab sofort in einem standardisierten Verfahren: Denn nachdem seit dem Sommersemester 2001 in einer dreisemestrigen Testphase der Prototyp des Fragebogens immer wieder überarbeitet wurde, existiert nun ein einheitliches und ausgeklügeltes Beurteilungssystem.
"Wir haben uns bewusst für diese lange Testphase entschieden. Schließlich sollten alle Beteiligte die Gelegenheit haben, die Prototypen zu testen und eigene Vorschläge einzubringen", sagt Professor Dr. Dr. h.c. Peter Eichhorn, für die Evaluation verantwortlicher Studiendekan der Mannheimer BWL-Fakultät. Daher tüftelten Studierende und Lehrende gleichermaßen an den Beurteilungskriterien und optimierten das System kontinuierlich. "Dies fördert die Akzeptanz und führt zu nachhaltigen Verbesserungen - sowohl bei der Erhebung und Auswertung als auch bei den angebotenen Lehrveranstaltungen der Professoren und Assistenten, die dadurch viele Anregungen erhalten", erläutert Eichhorn.
Daher wurden beispielsweise spezielle Evaluationsbögen für verschiedene Lehrveranstaltungstypen erarbeitet. "Eine Vorlesung gestaltet sich schließlich völlig anders als ein Fallstudienseminar. Diesen Unterschieden wurde Rechnung getragen", betont Nicole Parent, die als Evaluationsbeauftragte der Fakultät das Projekt seit seinem Beginn betreut. Neben der Bewertung der Lehrleistung werden künftig auch die Rahmenbedingungen wie die Ausstattung und Größe der Räume abgefragt. Zudem besteht für die Studierenden die Möglichkeit, eigene Ideen zu formulieren. Zur Verfügung stehen künftig auch separate Evaluationsbögen, die die Betreuungsleistung der Lehrstühle messen. "Hier werden unter anderem die Erreichbarkeit der Betreuer, die Öffnungszeiten des Sekretariats oder die Ausstattung der Lehrstuhlbibliothek bewertet", so Parent.
Neu ist außerdem, dass jeder Evaluationsbogen die Abfrage enthält, ob der Ausfüllende Austauschstudent ist. "Damit erfahren wir mehr über Wünsche unserer ausländischen Studierenden, die in immer größerer Zahl an unserem Fachbereich studieren", sieht Professor Dr. Martin Schader, Dekan der Mannheimer BWL-Fakultät, in den neu konzipierten Evaluierungsbögen auch einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierungsstrategie von Universität und Fachbereich. Schader: "Mit der Akkreditierung bei AACSB International haben wir uns als erste und bislang einzige deutsche Business School zu einem umfassenden, sich an den höchsten internationalen Standards messenden Qualitätsmanagement verpflichtet. Eine funktionierende Evaluation der Lehrleistung ist hierfür ein wichtiger Baustein."
Die Evaluation dient bewusst keinem "Ranking" von Lehrstühlen oder Dozenten. "Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dem wissenschaftlichen Personal eine Rückmeldung zur individuellen Lehrleistung liefern und die Basis für Optimierungsmaßnahmen darstellen", betonen Schader und Eichhorn, die künftig eine engere Zusammenarbeit mit dem Hochschuldidaktischen Zentrum an der Universität Mannheim anstreben, um die Evaluationsergebnisse als Basis für spezifische Seminare für die Lehrenden der BWL-Fakultät nutzbar zu machen.
Weitere Informationen sind im Internet auf den Webseiten der Evaluationsstelle an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim (http://www.bwl.uni-mannheim.de/eva), per E-Mail (evaluation@bwl.uni-mannheim.de) oder per Telefon (0621/181-1733) erhältlich.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Psychologie, Recht, Wirtschaft
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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