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15.01.2003 18:43

Heizen und lüften mit System

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Manche Bewohner regeln Heizung und Lüftung auch im tiefsten Winter eher beliebig. Dabei konnte längst gezeigt werden, dass sich mit elektronischen Steuerungen erheblich Heizkosten einsparen lassen. Ein preisgekröntes System ist besonders vielseitig.

    Hausbesitzer, die Geld für Heizenergie sparen wollen, befinden sich in einer Zwickmühle. Wenn sie die Außenwände zu stark dämmen und luftdichtere Fenster einbauen, reduzieren sie den Luftaustausch zwischen Innen und Außen. Um muffiger und zu feuchter Raumluft mit der Neigung zum Schimmelwachstum vorzubeugen, sollte etwa die Hälfte des Luftvolumens pro Stunde erneuert werden. Durch unkontrolliertes Dauerlüften wird dies noch übertrieben - so sehr, dass der Wärmeverlust durch Luftaustausch in der Größenordnung der Wärmeleitung durch Wände und Fenster liegen kann.

    Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet eine "bedarfsgeführte Heizungs- und Lüftungssteuerung". Zusammen mit anderen Maßnahmen konnte in Modelluntersuchungen an einem Mehrfamilienhaus mit 64 Wohnungen in Eberswalde über die Hälfte der Heizenergie eingespart werden - der Anteil der kombinierten Steuerung liegt bei rund zehn Prozent. Vor drei Monaten zeichnete die Brandenburger Technologie Initiative dafür drei Partner mit dem "Innovationspreis Energie" aus: die Projektgemeinschaft Wohnungsbau- und Verwaltungs-GmbH Eberswalde, das dortige Projektbüro Dörner&Partner GmbH und die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH in Berlin.

    An der Erweiterung des Systems RIEcon von Riedel beteiligte sich maßgeblich das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden. "Bedarfsgerecht heißt, dass Heizung und Lüftung reagieren, sobald niemand zu Hause ist", betont Projektleiter Dr. Gunter Lauckner. An dem Kontrollkästchen mit Tastatur und Display kann ein Zeit-Temperatur-Programm für jeden Raum eingestellt werden. Ist niemand zu Hause - wird also weder die Heizung nachgeregelt noch ein Fenster geöffnet - geht das System automatisch zum Sparprogramm über. Es reduziert die Heizleistung und stellt eine Grundlüftung ein, indem es Ventilatoren oder Abluftventile entsprechend regelt.

    Nun kommen die Bewohner nach Hause. Wenn sie kochen oder duschen, steigt die Luftfeuchtigkeit deutlich an. Statt die Fenster aufzureißen, stellen sie am Gerät etwa für Küche und Bad auf erhöhte Bedarfslüftung um. Reicht dies immer noch nicht aus, regelt das System automatisch nach. Im Modellfall Eberswalde brachte das installierte System angenehme Effekte mit sich: Die Bewohner empfinden das Raumklima behaglicher als zuvor und gehen bewusster mit Heizung und Lüftung um.

    Ansprechpartner:
    Dr. Gunter Lauckner
    Telefon 03 51 / 46 40-6 56, Fax -6 13, lauckner@ivi.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ivi.fraunhofer.de
    http://www.riedel-at.de
    http://www.fraunhofer.de/mediendienst


    Bilder

    Von rechts tritt Frischluft in die Wohnung ein, strömt durch Feuchträume wie Küche und Bad und verlässt das Gebäude schließlich über das Dach. ©Riedel
    Von rechts tritt Frischluft in die Wohnung ein, strömt durch Feuchträume wie Küche und Bad und verlä ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Von rechts tritt Frischluft in die Wohnung ein, strömt durch Feuchträume wie Küche und Bad und verlässt das Gebäude schließlich über das Dach. ©Riedel


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