Am Dienstag, 15. April 2014, um 18 Uhr, lädt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zu einer Vorlesung der besonderen Art ein: die Anton-Wilhelm-Amo-Lecture. Sie ist nach dem ersten Philosophen und Rechtswissenschaftler afrikanischer Herkunft in Deutschland benannt und diesem gewidmet. Dr. Hans Jörg Sandkühler, emeritierter Professor für Philosophie der Universität Bremen, spricht zum Thema „Recht, Staat und Demokratie in menschenrechtlicher Perspektive“. Die Vorlesungsreihe wird im Wechsel von den Forschungsschwerpunkten der MLU „Aufklärung – Religion – Wissen“ und „Gesellschaft und Kultur in Bewegung“ veranstaltet.
Hans Jörg Sandkühler leitete von 2003 bis 2011 die Deutsche Abteilung Menschenrechte und Kulturen des europäischen Unesco-Lehrstuhls für Philosophie/Paris an der Universität Bremen. Schwerpunkte seiner Forschungen sind u. a. die Rechts- und Staatstheorie, Demokratie und Menschenrechte.
Einmal im Semester hält eine national und international herausragende Persönlichkeit im Rahmen der Amo-Vorlesungsreihe einen bislang unveröffentlichten Vortrag. Dies unterscheidet die Lecture von üblichen Gastvorträgen. Die Vorträge erscheinen anschließend in einer Schriftreihe. Die Arbeiten beider Forschungsschwerpunkte decken sich inhaltlich mit Amos wissenschaftlichen Interessen.
Anton Wilhelm Amo (um 1703 bis nach 1753) studierte und lehrte von 1727 bis 1738 in Halle. Er besuchte die Wolfenbütteler Ritter-Akademie sowie die Universitäten Helmstedt, Halle und Wittenberg, wo er zum Doktor der Philosophie promoviert wurde. Mit seiner Dissertation „De humanae mentis apatheia“ leistete Amo einen bedeutenden Beitrag zur Debatte um das Leib-Seele-Problem. Aufgrund von Anfeindungen und Diskriminierungen verließ er Deutschland 1747 und ließ sich in Westafrika nieder.
http://webdoc2.urz.uni-halle.de/dl/290/pub/Ankuendigung_Amo_Lecture_SoSe_2014.pd...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Philosophie / Ethik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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