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16.01.2003 12:30

Die wilden Jahre der elektronischen Musik

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Der Komponist Gottfried Michael König, Edgard-Varèse-Gastprofessor an der TU-Berlin, stellt das
    Sonologie-Studio Utrecht vor

    Elektronisch am Computer erzeugte Klänge und Kompositionen sind heute nicht mehr wegzudenken. Das Studio "Sonologie Utrecht" kam in den 60er Jahren an die Universität Utrecht, als die elektronische Musik schon an internationaler Bedeutung gewonnen hatte. Gottfried Michael König leitete das Studio bis 1986. In dieser Zeit erlangte das Studio große Bekanntheit. Der Komponist aus Buren in Holland bekleidet im Wintersemester 2002/03 die Edgard-Varèse-Gastprofessur für Computermusik am Institut für Sprache und Kommunikation der TU Berlin. Im Rahmen der Reihe "Elektroakustische-Musik-Hören" wird Gottfried Michael König die Geschichte des Studios "Sonologie Utrecht" vorstellen und eine Reihe von Kompositionen präsentieren. Sie sind herzlich dazu eingeladen:

    "Produktionen aus dem Sonologie-Studio Utrecht"

    Zeit: am Donnerstag, dem 30. Januar 2003, 18.00 Uhr
    Ort: im Raum EN 324 (großes Studio) der Technischen Universität Berlin, Gebäude Elektrotechnik Neubau EN, Einsteinufer 17, 10587 Berlin

    Gottfried Michael König ist bekannt geworden durch seine elektronischen Kompositionen, wie "Klangfiguren", "Essay" oder "Terminus 1" in den Pionierjahren der elektronischen Musik. Während seiner Zeit am Institut für Sonologie der Universität Utrecht entwickelte er seine Computerprogramme "Projekt 1", "Projekt 2" und "SSP'". Die Programme unterstützen beim Komponieren und bei der digitalen Klangsynthese. Die Computerprogramme basieren darauf, dass versucht wird, musikalische Strukturen in Form von Regeln zu beschreiben. Aus solchen "Rezepten" kann der Computer Varianten ableiten und es lassen sich musikalische Abschnitte komponieren.
    Seit 1986 widmet sich Gottfried Michael König der Komposition, der Computergrafik sowie der Entwicklung weiterer musikalischer Expertensysteme. Zwischen 1991 und 1993 erschienen die ersten drei Bände seiner theoretischen Schriften unter dem Titel "Ästhetische Schriften", 1999 und 2000 die Bände vier und fünf. Gottfried Michael König erhielt mehre Preise. Die philosophische Fakultät der Universität des Saarlandes verlieh ihm 2002 die Ehrendoktorwürde.

    Der Komponist wurde 1926 in Magdeburg geboren und studierte Kirchenmusik in Braunschweig, Komposition, Klavier, Analyse und Akustik in Detmold, musisch-technische Gestaltung in Köln und Computertechnik in Bonn. Von 1954 bis 1964 war Gottfried Michael König Mitarbeiter am elektronischen Studio des WDR in Köln, wo er anderen Komponisten assistierte, u.a. Stockhausen, Kagel, Evangelisti, Ligeti, Brün, und eigene elektronische Kompositionen realisierte. Gleichzeitig schrieb er instrumentale Werke für Orchester und kammermusikalische Besetzungen (Klavier, Streichquartett, Holzbläserquintett). 1964 bis 1986 war er Mitarbeiter am Institut für Sonologie der Universität Utrecht, meist als dessen Direktor oder Vorsitzender. 1986 zog das Sonologie-Studio an das Konversatorium in Den Haag.

    Die Edgard-Varèse-Gastprofessur wurde 2000 an der TU Berlin eingerichtet. Die Professur wird vom Deutschen Akademischen-Austauschdienst (DAAD), vom Sender Freies Berlin (SFB) und der TU Berlin getragen. Namenspatron ist der amerikanische Komponist und Pionier avantgardistischer Musik, Edgard Varèse, der als einer der frühesten Vertreter mit elektronischer Musik experimentierte. Die Gastprofessur für Computermusik dient der Vermittlung und kritischen Reflexion neuerer Entwicklungen in der Wechselbeziehung zwischen Medientechnik und Kunst, zwischen elektronischem Studio und Musik. Veranstaltungen im Rahmen der Gastprofessur richten sich sowohl an Studierende der Kommunikations- und Musikwissenschaften als auch an Interessenten aus anderen Fächern. Darüber hinaus soll die Gastprofessur mit Unterstützung der TU Berlin, des DAAD und des SFB universitäre und öffentliche Veranstaltungen durchführen, internationale Verbindungen zwischen dem Studio für elektronische Musik und anderen verwandten Gebieten auf- oder ausbauen sowie den Kontakt und die Zusammenarbeit von Künstlern in Berlin und den Gästen des Künstlerprogramms des DAAD suchen und zwischen einzelnen Disziplinen vermitteln.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Folkmar Hein, Studio für elektronische Musik an der TU Berlin, Tel.: 030/314-22327, Fax: 030/314-21143, E-Mail: hein@kgw.tu-berlin.de, http://www.kgw.tu-berlin.de/KW/Studio


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2003/pi7.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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