Die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin-Brandenburg wird unter die Lupe genommen
Vom 17. bis 26. Januar 2003 findet die Agrarmesse "Grüne Woche" in Berlin statt. Dort wird über die Zukunft der Landwirtschaft diskutiert. Die Agrarwende mit dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau sowie die Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher durch zahlreiche Ernährungsskandale legen eine Ausweitung des ökologischen Landbaus nahe.
Doch in der Debatte "Ökolandbau ja oder nein" kommt meist die Frage zu kurz, welche Form der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft gewünscht wird und gefördert werden soll. Gilt es nun, dem Beispiel der konventionellen Landwirtschaft zu folgen und die Kriterien der Effizienz und Arbeitsteilung, des "wachse oder weiche" verstärkt anzulegen? Sind Ansprüche, wie der enge Bezug zwischen Produzent und Konsument sowie des möglichst weitgehenden Schließens von Stoffkreisläufen auf landwirtschaftlichen Betrieben von gestern?
Mit genau diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt "Regionaler Wohlstand - neu betrachtet. Der Beitrag der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft zur Lebensqualität" am Beispiel der Region Berlin-Brandenburg, das in Kooperation zwischen dem Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) bearbeitet wird.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen in einem fünfjährigen interdisziplinären Forschungsprojekt herausfinden, welche Art von Betrieben den meisten gesellschaftlichen Nutzen oder Wohlstand für die Region schaffen und wie diese dabei unterstützt werden können. Die Betriebe, die hier "unter die Lupe genommen werden", erhalten dadurch einen guten Überblick über ihre Stärken und eventuelle Schwächen. Dadurch kann die Entwicklung betrieblicher Zukunftsstrategien erleichtert werden.
Die Ergebnisse der Forschung sollen in Modellprojekten münden, durch die die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft zum zukunftsfähigen Wohlstand in der Region Berlin-Brandenburg beiträgt.
Eine enge Verbindung zur Praxis gewährleistet ein "Praxisbeirat", der das Forschungsprojekt begleitet und berät. Hierbei reicht das Spektrum der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Landwirten, Verarbeitern und Vermarktern über Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg und von Umweltverbänden bis zu grünen Unternehmensberatern. Das Projekt "Regionaler Wohlstand - neu betrachtet" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmb+f) im Rahmen des Sozial-ökologischen Forschungsprogramms gefördert. Das Projekt läuft von Juni 2002 bis Mai 2007.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne Dr. Dr. Martina Schäfer, Tel. 030/314-26854, E-Mail: schaefer@ztg.tu-berlin.de und Dr. Benjamin Nölting, Tel. 030/314-26368, E-Mail: noelting@ztg.tu-berlin.de, beide Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin.
Diese Medieninformation ist auch im WWW unter: http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2003/pi10.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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