Nach nur 19monatiger Bauzeit und einen Monat früher als geplant, wird am 30. Juli 1998 das Lehr- und Forschungsgebäude der Fakultät Elektrotechnik der Otto-von-Guericke-Universität (zwischen N-Gebäude und 16geschossigem Studentenwohnheim an der Rathenau-Str.) seiner Bestimmung übergeben. Mit diesem Neubau erhält die Magdeburger Universität ein weiteres architektonisches Highlight auf ihrem Campus am Uniplatz. Städteplaner und Architekten haben mit dem fünfgeschossigen Neubau, der sowohl das "Eingangstor zur Universität" aber auch das "Tor zur Stadtmitte" ist, eine anspruchsvolle Lösung für den Campus gefunden. Im Inneren öffnen sich die Geschosse mit offenen Sichtverbindungen, Stegen und einer "Himmelsleiter". Das äußere Gesicht des Gebäudes ist bestimmt durch große Sonnenschutzlamellen, die sich je nach Sonnenstand verstellen und dem Gebäude ein ganz unterschiedliches Aussehen geben.
Der Eingangsbereich wird künstlerisch durch den Magdeburger Glasgestalter Reginald Richter gestaltet. Das Gebäude bestimmt natürlich durch seine exponierte Lage zum Stadtzentrum auch die bauliche Gestaltung des Uniplatzes mit.
Der Neubau weist eine Nutzfläche von 3.600 m² auf, davon sind 2.218 m² für die 49 Labore vorgesehen. Ab Wintersemester 1998/99 steht das moderne Lehr- und Forschungsgebäude den Studierenden und Lehrenden zur Verfügung. Derzeit werden die Arbeits- und Lehrräume sowie Labore mit Möbeln und technischen Geräten ausgestattet.
Das Gebäude ist für 101 Mitarbeiter konzipiert. Die Institute Allgemeine Elektrotechnik und Leistungselektronik sowie Prozeßmeßtechnik und Elektronik sowie das Dekanat werden in das neue Gebäude einziehen. Der Lehr- und Forschungskomplex "Hochstromtechnologien" bietet den Studierenden und Lehrenden hervorragende Studien- und Forschungsbedingungen, ebenso das leistungsfähige Labor Bildverarbeitung und künstliche neuronale Netze. Im Labor Bildverarbeitung können zwei- und dreidimensionale Szenen statisch und in Bewegung analysiert werden. Für die Bildauswertung steht neben üblicher Rechentechnik ein moderner Neurocomputer zur Verfügung. Die Ergebnisse der Arbeiten auf dem Gebiet der Informationstechnik finden z. B. Anwendung im Automobilbau, bei der Entwicklung von Rechnerperipherie, bei der Nutzung von Imaging-Verfahren in der Medizin sowie in der biologischen Grundlagenforschung in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg.
Das Labor Elektromagnetische Verträglichkeit sowie die Praktikumsräume zur Ausbildung für den seit vergangenem Studienjahr angebotenen Diplomstudiengang Informations- und Mikrosystemtechnik sind ebenfalls mit modernster Technik ausgestattet, in denen die Ausbildung auf hohem Niveau erfolgt und die jedem internationalen Vergleich standhalten. Aber nicht nur für die Lehre stehen die Labore zur Verfügung. Hier sollen auch wirtschaftlich relevante Forschungsprojekte durchgeführt werden.
Im Fakultätsgebäude wurde eine Begegnungs- und Informationsstätte mit ca. 150 m² Nutzfläche, verteilt auf zwei Geschosse, geschaffen. In der Eingangszone/Erdgeschoß werden Wegweiser, ein Übersichtsplan des Campus sowie ein Informationsleitsystem der Unversität für die Besucher und Gäste eingerichtet. Darüber hinaus finden hier die Besucher entsprechendes Informationsmaterial, Veranstaltungshinweise der Fakultäten, des Uni-Rates etc. Im Obergeschoß wird ein Informationsbereich des Dezernates Studienangelegenheiten zur Studienberatung und für Informationsveranstaltungen einladen. Eine kleine Ausstellung, gestaltet von der Otto-von-Guericke-Gesellschaft, verweist auf das Leben und Wirken Otto von Guerickes, des Namenspatrons der Universität. Auch über die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität können sich Gäste und Besucher informieren.
Der Neubau kostete insgesamt 32 Mio DM, incl. Innenausbau mit 2,6 Mio DM. Die Kosten finanzierten Land und Bund je zur Hälfte. Bauherr des Projektes ist das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Das Architekturbüro Bahlo Köhnke Stosberg GmbH Magdeburg/Hannover, Sieger des Architektenwettbewerbs, zeichnete für den Entwurf und die Umsetzung verantwortlich und die Firma Assmann Beraten + Planen hat die Projektmanagementleitung übernommen.
Der Bauablauf des Fakultätsgebäudes in der Übersicht:
Dez. 1995: Ausschreibung des Architektenwettbewerbs
Febr. 1996: Planungsbeginn
Jan. 1997: Grundsteinlegung
Aug. 1997: Richtfest
Juli 1998: Schlüsselübergabe, nach nur 19 Monaten Bauzeit
Okt. 1998: Nutzung des Gebäudes für Lehre und Forschung
An die Damen und Herren
von Presse, Rundfunk und Fernsehen
die Schlüsselübergabe für das Fakultätsgebäude Elektrotechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg findet am Donnerstag, dem 30. Juli 1998, 15.00 Uhr, statt. Sie sind dazu sowie zu einem Rundgang unter fachkundiger Führung durch den Neubau herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Waltraud Rieß
Pressereferentin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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