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09.04.2014 12:10

Drei Tage für Meister Eckhart

Anke Michaelis Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Eine internationale Tagung vereinte 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um über die interreligiöse „Brückenfunktion“ des großen deutschen Predigers, Philosophen und Mystikers des 14. Jahrhunderts zu diskutieren.

    Augsburg/AM – „Meister Eckhart –interreligös. Theologie, Kirche und Spiritualität“ war die Tagung überschrieben, die vom 28. bis 30. März von der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft, dem Max-Weber-Kolleg und der Katholischen Akademie in Bayern veranstaltet wurde. Das Treffen machte in vielfältiger Weise die wohl einzigartige Bedeutung Meister Eckharts als Bindeglied zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Zeiten deutlich.

    Der Name „Meister Eckhart“ ist heute wie ein Schlüssel zur Tür des interreligiösen Gesprächs. Was aber macht ihn zu einem religiösen Botschafter und gleichzeitig Prüfstein solchen Gesprächs in weiten Teilen der Welt?
    Die internationale interdisziplinäre Tagung in den Räumen der Katholischen Akademie in München brachte Fachleute aus den Bereichen Germanistik, Indologie, Islamwissenschaft, Philosophie und Philosophiegeschichte, Psychologie, Religionswissenschaften sowie katholischer und evangelischer Theologie zusammen. Sie vereinte Eckhart-Fachleute aus China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Iran, Italien, Japan, den Niederlanden, Österreich, Russland, der Schweiz, Spanien und den USA. Die Fachleute trugen aus ihren ganz unterschiedlichsten Blickwinkeln zu den verschiedenen Aspekten des Themas vor.

    Im Mittelpunkt standen Eckharts islamische und jüdische Quellen ebenso wie Vergleiche zu Formen des (Zen-)Buddhismus, des Daoismus und einzelnen Formen im weiten Rahmen des Hinduismus. Die Brücke spannte sich dabei vom Mittelalter über die Philosophie des Idealismus bis in die Moderne und Postmoderne (Derridas Eckhart-Rezeption).
    Vor einem übervollen Saal hielt der Nestor der japanischen Eckhart-Forschung, Shizuteru Ueda, den öffentlichen Abendvortrag zum Thema: ‚Meister Eckhart und Zen – interreligiös, überreligiös, areligiös‘.

    Die Universität Augsburg war während der DFG-geförderten Tagung neben einem Vortrag auch im Forum der jungen Forscher vertreten durch drei Dissertationen zu überlieferungsgeschichtlichen Themen, die zurzeit an der Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften (GGS) entstehen, eine davon im Rahmen eines eigenen Stipendiums der Theophrastus-Stiftung, alle betreut durch den Augsburger Mittelaltergermanisten Prof. Dr. Freimut Löser. Der Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters wurde auf der Tagung auch zum Präsidenten der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft gewählt. Eine erste Zusammenfassung und ausgewählte Beiträge der Tagung werden in der Zeitschrift der Katholischen Akademie ‚zur debatte‘ erscheinen.

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    Mehr Informationen

    Tagung Meister Eckhart – interreligiös
    28.-30.3.2014 in der Katholischen Akademie in Bayern, München

    http://www.kath-akademie-bayern.de/archiv-detail/events/meister-eckhart-interrel...


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    Kontakt

    Prof. Dr. Freimut Löser
    Lst. Für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters
    Präsident der internationalen Meister-Eckhart-Gesellschaft
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-2780
    freimut.loeser@phil.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.presse.uni-augsburg.de/de/unipressedienst/2014/april-juni/2014_043/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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