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11.04.2014 18:00

Neue Mitglieder und Preisverleihungen: Frühjahrssitzung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften

Stefanie Kießling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

    Unter prominenter Beteiligung fand am 11. April 2014 im Festsaal des Alten Rathauses zu Leipzig die Öffentliche Frühjahrssitzung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig statt. Zu diesem Jahreshöhepunkt berichtete die Akademie über ihre Arbeit des vergangenen Jahres, nahm feierlich 12 neue Mitglieder auf und hat zwei Wissenschaftspreise verliehen.

    Die Gästeliste klingt wie das Who’s Who der deutschen Wissenschaft: Rektoren, Direktoren, Präsidenten, namhafte Professoren und Wissenschaftspolitiker – alle waren sie der Einladung der Gelehrtengemeinschaft gefolgt. Traditionell eröffnete der Akademiepräsident Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer die Sitzung im voll besetzten Festsaal des Rathauses, anschließend richtete der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, Grußworte an die Mitarbeiter, Mitglieder und Gäste. Auf den Bericht des Vizepräsidenten Prof. Dr. Hans Wiesmeth über die Arbeit der Akademie folgte die feierliche Einführung der zwölf neu gewählten Akademie-Mitglieder.

    Dies sind in diesem Jahr: Prof. Dr. Josef A. Käs (Universität Leipzig), Frau Prof. Dr. Foteini Kolovou (Universität Leipzig), Prof. Dr. Holger Diessel (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Christoph Neinhuis (Technische Universität Dresden), Frau Prof. Dr. Edeltraud Günther (Technische Universität Dresden), Prof. Dr. Jens Haueisen (Technische Universität Ilmenau), Prof. Dr. Stefan Sinzinger (Technische Universität Ilmenau), Prof. Dr. Carsten Drebenstedt (TU Bergakademie Freiberg), Prof. Dr. Jan Mehner (Technische Universität Chemnitz), Frau Prof. Dr. Claudia Märtl (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Jūras Banys (Universität Vilnius) und Prof. Dr. Sigurd Lenzen (Medizinische Hochschule Hannover).

    Verliehen wurde außerdem zwei Preise: Der mit 2000 Euro dotierte Theodor-Frings-Preis, den die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und die Universität Leipzig gemeinsam für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Germanistik verleihen, ging dieses Jahr an Frau Dr. Christine Ganslmayer von der Universität Nürnberg-Erlangen für ihre Arbeit über Adjektivbildungen in mittelalterlichen Urkunden.

    Für herausragende schöpferische Leistungen auf dem Gebiet der Natur- und Ressourcenerhaltung wurde außerdem der mit 5000 Euro dotierte Kurt-Schwabe-Preis zu gleichen Teilen an zwei Projekte verliehen. Prof Dr. Winfried Vonau, Kristina Ahlborn und Frank Gerlach nahmen den Preis für ihre Arbeit an neuen „Redox-Sensoren für die Kontrolle von Abwässern“ entgegen und Dr. Wolfgang Triller wurde für die „Entwicklung des Wirbel-Schwebstoff-Biofilm-Verfahrens (WSB) für die Reinigung kommunaler Abwässer mit frei beweglichen Aufwuchskörpern“ ausgezeichnet.

    Den Festvortrag über „Das ottonische Reich im mediterranen Kommunikationsraum (936–1002)“ hielt dieses Jahr Prof Dr. Wolfgang Huschner. Für die musikalische Umrahmung sorgten Sabine Curti, Katharina Litschig und Jin Hee Kim von der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.

    Hintergrundinformationen

    A Neu gewählte Akademiemitglieder

    1. Ordentliche Mitglieder der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse:

    Prof. Dr. Josef A. Käs, geb. 1961, seit 2002 Professor für Experimentalphysik/Physik weicher Materie mit Schwerpunkt Zellbiophysik an der Universität Leipzig, Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der American Physical Society u.v.a.

    Prof. Dr. Christoph Neinhuis, geb. 1962, seit 2002 Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens der Technischen Universität Dresden, Mitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Philip-Morris-Forschungspreisträger

    2. Korrespondierende Mitglieder der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse:

    Prof. Dr. Jūras Banys, geb. 1962 in Vilnius, seit 2003 Professor an der Universität Vilnius, seit 2012 Rektor ebd.

    Prof. Dr. Sigurd Lenzen, geb. 1947 in Eschweiler bei Aachen, Direktor des Instituts für Klinische Biochemie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Mitglied der Deutschen und der Europäischen Diabetes-Gesellschaft, zuletzt 2011 mit der Paul-Langerhans-Medaille der Deutschen Diabetes-Gesellschaft ausgezeichnet

    3. Ordentliche Mitglieder der Philologisch-historischen Klasse:

    Prof. Dr. Holger Diessel, geb. 1964 in Hildesheim, seit 2004 Professor für Anglistische Sprachwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Foteini Kolovou, geb. 1964, seit 2007 Professorin für byzantinische und neugriechische Philologie an der Universität Leipzig

    4. Korrespondierende Mitglieder der Philologisch-historischen Klasse:

    Prof. Dr. Claudia Märtl, geb. 1954 in Amberg, seit 2001 Professorin für Geschichte des Mittelalters, Schwerpunkt Spätmittelalter an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bis 31. März 2014 Präsidentin der Monumenta Germaniae Historica, Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland

    5. Ordentliche Mitglieder der Technikwissenschaftlichen Klasse:

    Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, geb. 1959 in Magdeburg, seit 1999 Professor für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau ebd., Mitglied der Russischen Akademie für Naturwissenschaften und der Internationalen Akademie der Wissenschaften für Ökologie, Sicherheit des Menschen und Umwelt, zuletzt ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde an der Moskauer Bergbau-Universität

    Prof. Dr. Edeltraud Günther, geb. 1965, seit 1996 Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie an der Technischen Universität, Visiting Professor of Commerce (McIntire School of Commerce at the University of Virginia) in den USA

    Prof. Dr. Jens Haueisen, geb. 1966, seit 2005 Professor für Biomedizinische Technik an der Technischen Universität Ilmenau und Direktor des Instituts, zuletzt 2013 ausgezeichnet mit dem Publikationspreis der TU Ilmenau in der Kategorie Mathematik und Naturwissenschaften

    Prof. Dr. Jan Mehner, geb. 1964, seit 2007 Professor für Mikrosystem- und Gerätetechnik an der Technischen Universität Chemnitz, seit 2013 Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ebd., zuletzt 2013 ausgezeichnet mit dem ersten Vortragspreis zum 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie

    Prof. Dr. Stefan Sinzinger, geb. 1964 in Erlangen, seit 2002 Professor für Mikro- und Nanotechnologien, Fachgebiet Technische Optik an der Technischen Universität Ilmenau, Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, zuletzt 2013 ausgezeichnet mit der Goldmedaille Erfindermesse IENEA

    B Preise

    1. Theodor-Frings-Preis 2014

    In ehrendem Gedenken an das verdienstvolle Wirken von Prof. Dr. Theodor Frings (1927–1968) – Ordinarius an der Alma mater Lipsiensis und 1946–1965 Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften – verleihen die Akademie und die Universität zusammen den Theodor-Frings-Preis. Vergeben wird er für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft sowie für germanistische Forschungen mit interdisziplinärem Ansatz. Das Preisgeld beträgt 2000 €.
    Die Preisträgerin Frau Dr. Christine Ganslmayer wurde 2007 mit ihrer Arbeit über „Adjektivderivation in der Urkundensprache des 13. Jahrhunderts“ an der Friedrich-Alexander Universität Nürnberg-Erlangen promoviert. Für dem Druck hat sie die Dissertation wesentlich erweitert und 2012 in der Reihe „Studia Linguistica Germanica“ bei de Gruyter veröffentlicht. Gegenwärtig ist Frau Dr. Ganslmayer akademische Rätin an der Universität Nürnberg-Erlangen.

    Frau Dr. Ganslmayers Arbeit darf durchaus als ein Standardwerk bezeichnet werden, denn darin hat sie nicht weniger geleistet, als den Gesamtbestand deutschsprachiger Urkunden des 13. Jahrhunderts zu untersuchen – genauer: die darin vorkommenden Adjektivbildungen. Adjektivbildungen: das meint zum Beispiel das Bilden neuer Wörter durch das Anhängen bestimmter Endungen an einen Wortstamm (himm-lisch, leipzig-isch, sess-haft). Insgesamt hat Frau Dr. Ganslmayer für Ihre Arbeit fast 4000 Dokumente ausgewertet.

    2. Kurt-Schwabe-Preis 2014

    In ehrendem Andenken an den Stifter Kurt-Schwabe wird der Preis für herausragende schöpferische wissenschaftliche oder technische Ergebnisse und für herausragendes persönliches Engagement für die Natur und Ressourcenerhaltung vergeben. Der Preis besteht aus einer Ehrenurkunde und einer Geldzuwendung aus dem Zinsertrag des Kurt-Schwabe-Fonds bei der Stiftung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Das Preisgeld beträgt 5000 €.

    Der Kurt-Schwabe-Preis wurde im November 2013 ausgeschrieben, für die Verleihung 2014 gab es neun Bewerbungen. Nach ausgiebiger Beratung hat sich die Auszeichnungskommission für die Teilung des Preises und die Vergabe an zwei Bewerber entschieden.

    Vom Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg wurden Professor Dr. Winfried Vonau, Dipl.-Chem. Kristina Ahlborn und Dipl.-Ing Frank Gerlach für ihre Arbeit zu neuen „Redox-Sensoren für die Kontrolle von Abwässern“ ausgezeichnet.
    Die andere Hälfte des Preises ging an Dr. Wolfgang Triller, den Leiter der Entwicklungsabteilung bei der Bergmann Gruppe (http://www.wsb-clean.de/) für das von ihm entwickelte „Wirbel-Schwebstoff-Biofilm-Verfahren (WSB) für die Reinigung kommunaler Abwässer mit frei beweglichen Aufwuchskörpern“.


    Weitere Informationen:

    http://www.saw-leipzig.de/aktuelles/hoehepunkt-im-akademiejahr-oeffentliche-frue... Programm
    http://www.saw-leipzig.de/presse/bildmaterial/oeffentliche-fruehjahrssitzung-201... Bildmaterial


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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