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20.01.2003 16:14

Stärkung der klinischen Forschung an der Charité

Dr. med. Silvia Schattenfroh GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Nach Jahren der Vorbereitung und dank der Initiative von Herrn Professor Dr. Bertram Wiedenmann, Direktor der Medizinischen Klinik am Campus Virchow-Klinikum ist jetzt an der Charité ein "Koordinierungszentrum für Klinische Studien, KKS" eingerichtet worden, das am 17. Januar offiziell eröffnet wurde. Damit ist die Planung, Durchführung und Auswertung sogenannter patientenorientierter "Klinischer Studien" an der Fakultät institutionalisiert worden. Ärzte, die klinisch wissenschaftlich tätig sein wollen, können im KKS eine Anlaufstelle finden, wo Ihnen qualifiziertes Personal (ausgebildetet Dokumentations- und Studienassistenten) sowie erfahrene Studienleiter (Mediziner oder Naturwissenschaftler) unterstütend zur Verfügung stehen. Mit der neuen Dienstleistungstruktur soll nun sichergestellt werden, daß Studien, etwa zur Arzneimittelerprobung, zu neuen medikamentenunabhängigen Therapieformen oder innovativen Medizinprodukten bzw. neuer Medizintechnik nach den international gültigen Regeln der sog. "Good Clinical Practice" ausgeführt werden.

    In eigenen Räumen steht unter der Leitung von Frau Roswitha Bussar-Maatz eine Einheit von ca. 15 Mitarbeitern zur Verfügung, die zu gleichen Teilen vom Land Berlin und vom Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) in den nächsten sechs Jahren mit zusammen vier Millionen Euro gefördert wird.

    "Koordinierungszentren für klinische Studien", KKS, sind die Anwort auf jahrzehntelange Kritik an gravierenden Defiziten klinischer Forschung an deutschen Hochschulen, obwohl, wie auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft in einer entsprechenden "Denkschrift" festellte, ähnlich viel Geld für hochwertige Studien zur Verfügung stehe wie im europäischen Ausland. Dennoch nehme Deuschland auf diesem Gebiet in der europäischen Rangfolge einen der letzten Plätze ein. Die Mängel hatten vor allem strukturelle Gründe: es fehlten in den Kliniken an Institutionen, die sich hauptamtlich mit klinischen Studien befaßten. Dies zu ändern, hat schließlich das BMBF veranlaßt, im Jahr 2000 ein großes Förderprogramm aufzulegen, mit dem Ziel, durch die Einrichtung von KKS an den Kliniken die Defizite zu beheben. Um die bereitgestellten Fördermittel haben sich in der Folge fast alle 36 medizinischen Fakultäten beworben, gefördert werden zur Zeit aber erst zwölf, im norddeutschen Raum ist die Charité die bisher einzige. Silvia Schattenfroh


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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