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23.01.2003 17:36

"Bullenpeitsche" in der Wirtschaftsinformatik

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Verfolgt man die gesamte Kette der Produktentstehung von der Beschaffung über die Herstellung bis hin zur Lieferung und der Kundenbeziehung, entsteht in der unternehmensübergreifenden Integration und Planung der Prozesse eine Logistikkette von kaum mehr überschaubarer Komplexität. Diese hat zur Folge, dass sich trotz regelmäßiger Nachfrage bei einem Unternehmen Verkaufsprognosen ergeben, die den tatsächlich vorhandenen Bedarf verfehlen und sich üentlag der Logistikkette aufschaukeln. Die Fehlprognosen dieses sogenannten Bull-Whip-Effektes ergeben sich aus einer ungenauen Abstimmung von Lagerbestand und Aufträgen, die zeitversetzt ermittelt werden, bzw. eintreffen.

    Zum Abbau dieser Informationsbarrieren, welche zu hohen Lagerbeständen und damit zu erhöhter Kapitalbindung führt, wird das Supply Chain Management eingesetzt, von dem Prof. Dr. Manfred Rössles Antrittsvorlesung an der FH Aalen handelte. Der neu berufene Professor für Wirtschaftsinformatik im Studiengang Informatik arbeitete aus, dass ein Unternehmen heute Bestandteil mehrerer unabhängiger Supply Chains sei. Daraus ergebe sich ein weit erhöhter Bedarf, die Prognosen in der Bedarfs- und Produktplanung besser abzustimmen und möglichst zu automatisieren.

    Hierfür werden Advanced Planning Systeme eingerichtet, die nahe an der Echtzeit Bestand und Kundenauftrag abgleichen. Auftretende Ressourcenkonflikte können dann dadurch gelöst werden, dass die Supply Chains segmentiert werden. In der Fertigungssegmentierung werden die einzelnen Segmente der Kette klar voneinander abgegrenzt, externe Funktionen und Schnittstellen integrativ organisiert sowie die Kosten- und Ergebnisverantwortung zugeteilt. Eine andere Lösung hebt auf den Einsatz intelligenter Softwareagenten ab. Diese werden am Vorbild der Marktmechanismen programmiert, um Produktionskapazitäten nah an Angebot und Nachfrage verhandeln zu können. Prof. Dr. Rössle stellte dar, dass auf diesem Weg eine optimale Allokation knapper Ressourcen erreicht werden kann.


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    Prof. Dr. Manfred Rössle
    Prof. Dr. Manfred Rössle

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Manfred Rössle


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