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24.01.2003 09:53

Neues Verfahren für Kinder mit Herzkammerscheidewanddefekt

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    (ukg) Der Herzkammerscheidewanddefekt, ein Loch zwischen der linken und rechten Herzkammer, ist der häufigste angeborene Herzfehler. Defekte, die zu einer Belastung des Herzens führen, müssen bereits im Kindesalter verschlossen werden. Mit einer neuartigen Methode haben Ärzte der Göttinger Kinderklinik jetzt bei drei Kindern im Alter von drei und sechs Jahren einen Defekt der Herzkammerscheidewand behoben.

    In der Abteilung Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin (Direktor Prof. Dr. Thomas Paul) wurden sie mit einer speziellen Herzkathetermethode behandelt, die nur in wenigen Herzzentren der Bundesrepublik durchgeführt wird. Unterstützt wurden die Mediziner durch den Berliner Spezialisten Privatdozent Dr. Martin Schneider. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass keine Operation wie bisher mehr notwendig ist. Auch können die Kinder bereits wenige Stunden nach dem Eingriff das Krankenbett wieder verlassen und werden nur für kurze Zeit stationär aufgenommen. Die Katheter-Behandlung ist somit wesentlich schonender und hinterlässt auch keine großen Narben. Sie ist jedoch aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Herzklappen technisch schwieriger.

    Die Kathetermethode ist nur bei einem Teil der Kammerscheidewanddefekte anwendbar. Für viele Defekte ist auch weiterhin die Operation mit Brustkorberöffnung, wie sie im Uniklinikum in der Kinderherzchirurgie (Leiter Prof. Dr. Wolfgang Ruschewski) routinemäßig durchgeführt werden, notwendig. Andere Herzdefekte (zum Beispiel auf Vorhofebene) können bereits seit mehreren Jahren ohne Operation im Herzkatheterlabor durch ein über den Katheter eingeführtes Schirmchen verschlossen werden.

    Weitere Informationen:

    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Abt. Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin
    Privatdozent Dr. Reiner Buchhorn
    Robert-Koch-Str. 40
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 6918
    e-mail: rbuchho@gwdg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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