Soziologen erforschen Prozesse der Elternwerdung von Paaren im Hinblick auf Mutterschaft und Vaterschaft – Teilnehmer/-innen für Studie gesucht
Soziologen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) untersuchen im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts, wie sich Frauen und Männer während der Schwangerschaft darauf vorbereiten, Eltern zu werden. Die Leitfrage ist, wie die Rollendifferenzierung in Mutter- und Vaterfiguren nach der Geburt schon zuvor in der Schwangerschaft angelegt wird. Dazu befragt das Projekt heterosexuelle, schwule und lesbische Paare. „Uns interessiert ganz besonders, wie und warum es dazu kommt, dass die geschlechtliche Arbeitsteilung bei einer Familiengründung so oft den alten Traditionen folgt“, erklärt Peter Hofmann vom Institut für Soziologie. Für das Forschungsprojekt werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht, die sich an der Studie beteiligen und in einem Gespräch über ihre Erfahrungen, Pläne, Erlebnisse und Gedanken Auskunft geben möchten.
Manche Schwangerschaft kann eine Paarbeziehung entzweien, in der Regel aber führt sie zu einer Intensivierung der Beziehung und macht aus einem Paar allmählich eine Elternpartnerschaft, die im Prinzip auch geschlechtsneutral gehandhabt werden könnte, wenn neue Arbeitsteilungen, Zuständigkeiten und Zeitplanungen dies erfordern. Dagegen stehen allerdings kulturelle Kopplungen von Elternschaft und Geschlechtszugehörigkeit. Dieses „Gendering“ der Elternschaft zeigt sich zum einen in ungleicher häuslicher Arbeitsteilung und in Vorstellungen darüber, dass sich die Eltern eines Kindes sozial bedeutsam in Mutter und Vater unterscheiden sollen. Hat Elternschaft heute noch so ein weibliches und ein männliches Geschlecht?
Für das Forschungsprojekt „Die geschlechtliche Differenzierung und Entdifferenzierung pränataler Elternschaft“ suchen die Projektbeteiligten verschiedengeschlechtliche, aber auch lesbische bzw. schwule Paare, die über den Prozess ihrer Elternwerdung berichten. Interessierte, die an der Studie teilnehmen und sich zu diesen Fragen äußern möchten, können sich mit Dipl.-Soz. Peter Hofmann und Annekathrin Stange M.A. per E-Mail an schwangerschaftsprojekt@uni-mainz.de oder telefonisch unter der Nummer 06131 39-29307 in Verbindung setzen.
Weitere Informationen:
Dipl.-Soz. Peter Hofmann, Annekathrin Stange M.A.
Institut für Soziologie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
D 55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-29307
E-Mail: schwangerschaftsprojekt@uni-mainz.de
http://www.soziologie.uni-mainz.de/FB02/hirschauer/129.php
http://www.blogs.uni-mainz.de/undoingdifferences/projekte/projekt-g/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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