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08.05.2014 11:53

Prof. Carsten Drebenstedt: „Geo-Rohstoffe sind Daseinsvorsorge“

Madlen Domaschke Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    „Im Austausch mit Vertretern weiterer Disziplinen in der Akademie will ich in Gesellschaft und Politik Akzeptanz für den Bergbau schaffen. Mich interessieren neben den technischen insbesondere die sozio-ökonomischen und ethischen Aspekte“, so Prof. Carsten Drebenstedt vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg, der seit Kurzem Ordentliches Mitglied der Technikklasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (SAW) zu Leipzig ist.

    „Die Aufnahme in die renommierte Wissenschaftsakademie ist für mich eine große Ehre. Ich freue mich, dass so auch das Profil der TU Bergakademie Freiberg als nationale Ressourcenuniversität stärker sichtbar und wirksam wird“, sagt Prof. Drebenstedt. Vorgeschlagen wurde er von Prof. i.R. Horst Gerhardt, Professor für Bergbau- Tiefbau an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, um den dringenden Rohstofffragen auch weiterhin die nötige Aufmerksamkeit und Achtung zu sichern.

    „Die Fragen der Rohstoffversorgung sind Fragen der Daseinsvorsorge – das sehen wir sehr deutlich am Beispiel der Energieversorgung, und an den Folgen, die zum Beispiel ein längerer Stromausfall nach sich zieht“, erläutert Prof. Carsten Drebenstedt. „Ich möchte dafür sensibilisieren, dass Deutschland ein Rohstoffland ist, in dem Bergbau betrieben werden kann und muss. Deutschland ist zudem ein führendes Technologieland und ein weltweit bedeutender Exporteur für Bergbaumaschinen“, führt Drebenstedt weiter aus.

    Zwei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie kommt Deutschland an die Rohstoffe aus dem In- und Ausland – Sensibilisierung für die internationalen Rohstoffmärkte – und wie kommt deutsche Technologie und Know-how ins Ausland? Bei internationalen Aktivitäten spielen insbesondere die Aspekte des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes eine Schlüsselrolle, bei denen deutsche Technologien führend sind. Oder die Frage, welche Handlungsalternativen zum Rohstoffabbau in Problemländern es gibt. „Im Austausch mit Vertretern weiterer Disziplinen in der Akademie will ich in Gesellschaft und Politik Akzeptanz für den Bergbau schaffen. Mich interessieren neben den technischen insbesondere die sozio-ökonomischen und ethischen Aspekte“, so Prof. Drebenstedt.

    Das besondere Interesse von Prof. Drebenstedt gilt der Braunkohle, die für Mitteldeutschland, die Lausitz und das Rheinland eine verzweigte Wertschöpfungskette bilde. Der Bergbau bedeutet Innovationspotenzial, schafft Infrastruktur und Arbeitsplätze, bringt Steuereinnahmen für die Region, die wiederum Investitionen in Wissenschaft und Bildung ermöglichen. Aber auch für die stabile Stromerzeugung ist die Braunkohle hierzulande noch nicht wegzudenken. Auf die Bedeutung der Braunkohle hatte auch der dem Festakt beiwohnende Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff hingewiesen.

    Ausschlaggebend für die Mitgliedschaft war neben den komplexen Forschungsaktivitäten von Prof. Drebenstedt im Rohstoffbereich unter anderem sein langjähriges außerordentliches Engagement beim Aufbau internationaler Netzwerke, insbesondere im osteuropäischen Raum. So ist er u. a. Mitinitiator des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums und des Weltforums der Ressourcen-Universitäten für Nachhaltigkeit, in denen er sich ehrenamtlich für die Entwicklung von globalen Rohstoffstrategien einsetzt. Internationale Anerkennung erhielt er u.a. durch Ehrenpromotionen und Ehrenprofessuren in Russland, der Ukraine, Rumänien und in der Mongolei sowie durch die Aufnahme in die Russische Akademie der Naturwissenschaften.

    Während ihrer Öffentlichen Frühjahrssitzung am 11. April wurden feierlich die zwölf neuen Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften im Festsaal des Alten Rathauses zu Leipzig eingeführt. Die Zuwahl der neuen Mitglieder, pro Klasse drei bis fünf Personen, findet jährlich statt. Mit Prof. Drebenstedt sind derzeit fünf Professoren der Freiberger Ressourcenuniversität ordentliche Mitglieder der SAW.


    Weitere Informationen:

    http://tu-freiberg.de


    Bilder

    Prof. Dr. Carsten Drebenstedt
    Prof. Dr. Carsten Drebenstedt
    Foto: TU Bergakademie Freiberg (2011)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Carsten Drebenstedt


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