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28.01.2003 11:54

"Zum Poeten machte mich das Schicksal": Schiller-Ausstellung in der UB Augsburg

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Podiumsdiskussion am 5. Februar eröffnet die bis zum 12. April laufende Ausstellung im Rahmen des Schiller-Literaturprojekts der Stadt Augsburg -

    "'Zum Poeten machte mich das Schicksal' - Schillers Weg nach Weimar" ist der Titel einer Ausstellung zu Leben und Werk Friedrich Schillers, die die Universitätsbibliothek Augsburg vom 6. Februar bis zum 12. April 2003 zum 10. Literaturprojekt der Stadt Augsburg beisteuert. Speziell zu diesem Anlass konzipiert wurde die Ausstellung gemeinsam mit dem Schiller-Experten Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Koopmann. Im Mittelpunkt der Ausstellungseröffnung (am Mittwoch, dem 5. Februar 2003, um 18.00 Uhr in der Zentralbibliothek, Universitätsstraße 22) steht eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Schiller - klassische Werte und unsere Moderne".

    Anhand reichen Bild- und Textmaterials - unter den Exponaten sind auch zahlreiche Originalausgaben - werden Schillers Lebensweg und die Entstehung seiner Werke im literarischen, politischen und sozialen Umfeld der Goethezeit nachgezeichnet. Schwerpunkte sind Schillers Jugend, die Jahre gemeinsamer Arbeit mit Goethe (Weimar/Jena) und Schillers bis in die Gegenwart hineinreichende Wirkung als "Zeitgenosse aller Epochen".

    EIN RECHTER MENSCH UND DER STRAPAZIERFÄHIGSTE DICHTER DEUTSCHLANDS

    Publikationen, Handschriften in Faksimile, Reproduktionen von Druckgraphiken und Gemälden, Plakate, Karikaturen, Erinnerungsstücke sowie Objekte der Schiller-Verehrung und des Schiller-Kults illustrieren den Menschen und den Dichter Friedrich Schiller. Die Ausstellung ordnet Schiller mit seinen Zeitgenossen in die literarischen und politischen Strömungen der Epoche des Pietismus, der Aufklärung und der Französischen Revolution ein. Im Zentrum stehen die Jahre der Weimarer Klassik. Goethe, der ab 1794 mit Schiller in Weimar und Jena eng zusammenarbeitete, schrieb später über ihn: "Nichts geniert, nichts engt ihn ein, nichts zieht den Flug seiner Gedanken herab; was in ihm von großen Ansichten lebte, geht immer frei heraus ohne Rücksicht und ohne Bedenken. Das war ein rechter Mensch, und so sollte man auch sein."

    Marcel Reich-Ranicki hat Schiller den "strapazierfähigsten Dichter Deutschlands" genannt. Die Ausstellung gibt einen Einblick in seine Wirkungsgeschichte - etwa in der Illustration oder in der Musik. Das Bild wird ergänzt durch Dokumente zur Schiller-Verehrung und zum Schiller-Kult, zur politischen Vereinnahmung des Dichters, aber auch zu seinem Nachleben in Parodie und Karikatur.

    Der Rundgang durch die Ausstellung führt über zwölf Stationen: Der junge Schiller / Aufklärung / Pietismus / Nach der Flucht / Freunde und Gefährten / Französische Revolution / Schiller als Historiker / Das klassische Weimar / Schiller und Goethe / Wilhelm Tell / Schillers Verleger / Wirkungsgeschichte. Texte von Prof. Dr. Helmut Koopmann und Dr. Andrea Bartl führen in jeden dieser zwölf Abschnitte ein. Die Exponate - darunter viele Originalausgaben und einige auswärtige Leihgaben - hat Dr. Gerhard Stumpf, Germanistik-Fachreferent der Universitätsbibliothek Augsburg, ausgewählt und beschrieben.

    KLASSISCHE WERTE UND UNSERE MODERNE

    Bei der Ausstellungseröffnung am Mittwoch, dem 5. Februar, um 18 Uhr in der Ausstellungshalle der Zentralbibliothek (Universitätsstraße 22) folgt auf die Begrüßung durch den Rektor der Universität Augsburg, Prof. Dr. Wilfried Bottke, durch Bürgermeisterin Eva Leipprand und Dr. Ulrich Hohoff, den Leiter der Universitätsbibliothek, ein ca. 45-minütiges Podiumsgespräch: Zum Thema "Schiller - klassische Werte und unsere Moderne" diskutieren - moderiert von Prof. Dr. Helmut Koopmann (Universität Augsburg) - der Schauspieldramaturg Christoph Maier-Gehring (Theater Augsburg), die Germanistin Dr. Andrea Bartl (Universität Augsburg) und Studienrat Klaus Drechsel (Peutinger-Gymnasium, Augsburg) die Frage: Was sagt Schiller uns heute? Hat Brecht Recht, wenn er 1929 über die Klassiker schreibt: "Sie gehören unter unsere Kriegsopfer"? Oder sind die Ideen, für die Schiller lebte und arbeitete, noch immer Heilmittel gegen "einen Kulturschwund der unheimlichsten Art, einen Verlust an Bildung, Anstand, Rechtsgefühl", wie Thomas Mann 1955 formulierte? Wie stellen sich zentrale Werte aus Schillers Werken heute dar? Wie steht es mit Selbstbestimmung, mit innerer Freiheit, mit ästhetischer Erziehung? Erreicht das dichterische Temperament Schillers den heutigen Leser, den heutigen Zuschauer, den heutigen Schüler noch?
    _______________________________

    "Zum Poeten machte mich das Schicksal" - Schillers Weg nach Weimar
    Ausstellung in der Zentralbibliothek der Universität Augsburg
    Universitätsstraße 22
    6. Februar bis 12. April 2003
    Ausstellungseröffnung: 5. Februar 2003, 18.00 Uhr
    Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 - 22.00 Uhr, Samstag 8.30 - 16.00 Uhr
    Eintritt frei
    Führungen für Einzelbesucher: Dienstag vormittag um 10.00 Uhr
    Führungen für Gruppen und Schulklassen:
    Mathias Donat (Terminvereinbarung unter Telefon 0821/718521; Unkostenbeitrag 20.- Euro).
    _______________________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    Universitätsbibliothek Augsburg
    Telefon: 0821/598-5300
    e-mail: dir@bibliothek.uni-augsburg.de


    Bilder

    Das bekannte Schiller-Porträt von Anton Graff
    Das bekannte Schiller-Porträt von Anton Graff

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    "Schiller in Hoftracht" (Scherenschnitt)
    "Schiller in Hoftracht" (Scherenschnitt)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Das bekannte Schiller-Porträt von Anton Graff


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