LEARNTEC Karlsruhe (04.02.2003-07.02.2003), Gartenhalle, Stand 309
Eine Multimediaanwendung in der Baukonstruktionslehre vorgestellt auf der LEARNTEC
Die räumliche Darstellung eines Bauwerks ist für Architekten und Ingenieure ein wichtiger Bestandteil in der Planung und Konstruktion. Bisher versuchte man eine Umsetzung über CAD zu ermöglichen. Diese Art von Programmen bietet zumeist nur unveränderbare, statische Momentaufnahmen und spiegelt im 3D-Bereich eine scheinbare Interaktivität wieder. Dem Betrachter werden vorgefertigte Elemente präsentiert, die er nicht mehr beeinflussen kann. Ein Problem stellt auch die Programmiersprache dar, welche für die Verwendung im Internet nicht geeignet ist. Aus diesem Grund wird es heute immer wichtiger, neue Formen der Visualisierung zu entwickeln, die Konstruktions- und Lernprozesse interaktiv unterstützen und neue Medien wie das Internet einbinden.
Der Einsatz von Multimediaprogrammen ermöglicht es, ein Objekt aus verschiedenen Sichtweisen zu betrachten. Dabei ist die Verwendung von neuen Darstellungsformen für ein besseres Verständnis des Lehrstoffes entscheidend. Durch Animationen, Videos, Bilder und Texte können einzelne Details besser veranschaulicht werden. Außerdem entsteht eine Kommunikation zwischen Programm und Nutzer, denn beide reagieren wechselseitig aufeinander. Das betreffende Objekt kann nicht nur bewegt, sondern auch in Gestalt, Farbe oder Größe verändert werden. Indem der Nutzer aktiv in das Geschehen eingreift und Veränderungen vornimmt, findet ein konstruktiver Lernprozess statt. Bisher kommen Animationsprogramme im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen kaum zur Anwendung.
Mitarbeiter des Lehrstuhls für Baukonstruktionslehre der TU Dresden erforschen die Möglichkeit der Darstellung interaktiver Details am Beispiel des Konstruktiven Glasbaus. Hauptaugenmerk liegt auf der Visualisierung des Baustoffes. Ziel ist die Objektanimation, durch die verschiedene Zustände und Transparenzgrade dargestellt werden können und die der Nutzer interaktiv beeinflusst. Mit der Simulation bestimmter Bauabläufe können Konstruktionsprozesse im Vorfeld durchgespielt und somit mögliche Fehler reduziert werden. Beispiele sind aus dem Bereich der Medizininformatik bekannt. Dort werden neue Operationsmethoden am Computer eingeübt und erst dann in der Praxis eingesetzt. Durch diese Neuerung geht man in der Baukonstruktionslehre einen wesentlichen Schritt in Richtung Zukunft. Einsatzgebiete werden im Präsenz- und Fernstudium gesehen. Eine Ergänzung zu den veröffentlichten Büchern könnten CD-ROMs bieten, welche durch die Möglichkeit der farbig animierten, interaktiven Darstellungen eine gute Veranschaulichung des Lehrstoffes und eine aktive Lernkontrolle bieten.
Informationen für Journalisten:
Professor Bernhard Weller/Dr. Uta Pottgiesser
Tel. +49 351 463-34845/32946, E-Mail: Bernhard.Weller@mailbox.tu-dresden.de
Uta.Pottgiesser@mailbox.tu-dresden.de
http://www.bauko.bau.tu-dresden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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