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14.05.2014 10:10

Veena Kumari erhält den Humboldt-Forschungspreis

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Welchen Einfluss hat Lärm auf Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis? Dieser Frage geht Prof. Dr. Veena Kumari vom King’s College London (England) mit Prof. Dr. Ulrich Ettinger vom Institut für Psychologie der Universität Bonn als Gastgeber nach. Für das gemeinsame Forschungsvorhaben erhält die renommierte Psychologin den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, der mit 60.000 Euro dotiert ist.

    Die Psychologin Prof. Dr. Veena Kumari vom King’s College London erforscht kognitive und neurophysiologische Störungen bei psychiatrischen Patienten, insbesondere bei Schizophrenie. Sie untersucht, welche neuen Medikamente den Patienten helfen können. „Professor Kumari zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlern, die solch neue Behandlungsstrategien testen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Ettinger vom Institut für Psychologie der Universität Bonn.

    Das britisch-deutsche Forschergespann wird den Einfluss von Lärm auf Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis untersuchen. „Lärm ist ein stressreicher Umwelteinfluss, dem wir von der Baustelle auf der Straße bis hin zum klingelnden Telefon des Kollegen ständig ausgesetzt sind“, sagt Prof. Ettinger. Es geht den Wissenschaftlern in ihren Untersuchungen darum genauer zu verstehen, welche kognitiven Prozesse durch Lärm gestört werden.

    Risikofaktor Lärm für die Ausbildung einer Schizophrenie

    Für einen ersten Forschungsaufenthalt kommt Prof. Kumari voraussichtlich Mitte Oktober an die Universität Bonn. Gemeinsam mit Prof. Ettinger will sie mögliche Risikofaktoren für Schizophrenie erforschen, zu denen auch Stress durch Lärm zählt. „Wir versprechen uns davon ein besseres Verständnis für das Zusammenspiel von Genen und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Schizophrenie“, sagt Prof. Kumari. Die Wissenschaftler hoffen auch, neue Ansatzpunkte für die Medikamentenentwicklung zu finden.

    „Über die prestigeträchtige Auszeichnung und die Zusammenarbeit mit herausragenden Kollegen in Deutschland freue ich mich sehr“, sagt die Psychologin. Mit Prof. Ettinger und Prof. Dr. Michael Wagner von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn teilt Prof. Kumari gemeinsame Forschungsinteressen hinsichtlich der Pathophysiologie und der Therapie von Schizophrenie-Patienten.

    Veena Kumari, Jahrgang 1964, studierte in Indien Psychologie und promovierte an der Banaras Hindu University in Varanasi. Anschließend forschte und lehrte sie an verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen in London. Seit 2006 ist sie Professorin für experimentelle Psychologie am King’s College London. Prof. Kumari wurde mit verschiedenen wissenschaftlichen Auszeichnungen geehrt, darunter dem Clinical Scientist Award der Britischen Gesellschaft für Psychopharmakologie.

    Der Humboldt-Forschungspreis würdigt ausländische Wissenschaftler

    Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden Wissenschaftler ausgezeichnet, deren grundlegende Erkenntnisse das Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in Zukunft Spitzenleistungen erwartet werden. Nominiert werden Kandidaten aus dem Ausland durch Wissenschaftler in Deutschland. Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben mit Fachkollegen in Deutschland für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen.

    Kontakt für die Medien:

    Prof. Dr. Ulrich Ettinger
    Institut für Psychologie
    Tel. 0228/734208
    E-Mail: ulrich.ettinger@uni-bonn.de


    Bilder

    Prof. Dr. Veena Kumari vom King's College London.
    Prof. Dr. Veena Kumari vom King's College London.
    (c) Foto: King's College Porträt
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Veena Kumari vom King's College London.


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