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20.05.2014 10:33

1. Würzburger Kongo-Tagung

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit den Auswirkungen des Mordes an Patrice Lumumba befasst sich die 1. Würzburger Kongotagung am 27. und 28. Mai. Auf die Besucher wartet auch ein multimedial ausgestatteter Truck, in dem jeder das Schicksal von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo nachvollziehen kann.

    Der Kongo erlangte 1960 die Unabhängigkeit von den belgischen Kolonialherren, und Patrice Lumumba wurde der erste Ministerpräsident der jungen Demokratischen Republik Kongo. Doch schon 1961 wurde er unter Mitwirkung der belgischen und amerikanischen Geheimdienste ermordet. Am Beispiel Lumumbas will die 1. Würzburger Kongotagung dem Verhältnis von postkolonialer Geschichte und zeitgenössischer Kultur nachgehen.

    „Ein Land zwischen tragischer Vergangenheit und kulturellem Trauma? Visionen, Chancen, Perspektiven“: Diesen Untertitel trägt die 1. Würzburger Kongotagung. Sie steht allen Interessierten offen und findet am Dienstag und Mittwoch, 27. und 28. Mai, im Hörsaalgebäude Z6 am Hubland-Campus statt. Die Vorträge laufen in deutscher, französischer und englischer Sprache.

    Veranstalter sind Julien Bobineau, Doktorand in der Romanistik der Universität Würzburg, und der kongolesische Chemiker Dieudonné Tshitenge Tshitenge. Er macht seine Doktorarbeit in den Graduate Schools der Universität.

    Die Vortragsthemen der Tagung

    Am ersten Tag hören die Besucher ab 13:00 Uhr eine historische Einführung und einen Vortrag, der sich mit den juristischen Rahmenbedingungen der Absetzung und Ermordung Lumumbas befasst. Die weiteren Vorträge thematisieren die Auswirkungen dieser historischen Ereignisse auf die literarische Produktion im Kongo, in angrenzenden afrikanischen Staaten und in der Karibik.

    Der zweite Tag will ab 8:45 Uhr Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpfen. Die Referenten berücksichtigen besonders die sozioökonomischen Entwicklungen in Afrika südlich der Sahara seit dem Mord an Lumumba: Wurde die kongolesische Wirtschaft vom Schicksal Lumumbas beeinflusst und welche Perspektiven bietet sie heute? Welche historischen Gründe hat das aktuelle wirtschaftliche Engagement Chinas im Kongo? Welche Perspektiven bietet der immense Rohstoffreichtum, der schon 1961 indirekt zum Mord an Lumumba führte? Welche Chancen und Perspektiven werden jungen Menschen im Kongo heute geboten?

    Ausstellung: „Krisen im Kongo“

    Zur Tagung gibt es am 27. Mai von 10 bis 17 Uhr im Hörsaalgebäude Z6 eine öffentliche Ausstellung mit dem Titel „Krisen im Kongo“. Als Aussteller präsentieren sich Amnesty International, der Förderverein Uni Kinshasa (fUNIKIN), der Verein Mbonda Lokito, der Alumni-Verein der Universität Würzburg und die Umweltstation der Stadt Würzburg. Zur Ausstellung gehört auch eine Bannerpräsentation des Forums Afrikazentrum der Universität Würzburg zum Thema „Sklaverei in Afrika“.

    Missio-Truck: „Menschen auf der Flucht“

    Am Dienstag, 27. Mai, steht auf der Wiese des Campus Hubland-Süd der multimediale Ausstellungstruck des Päpstlichen Hilfswerkes missio: „Menschen auf der Flucht. Weltweit.“ Er bietet den Besuchern die Möglichkeit, mit Hilfe eines digitalen Avatars in die Rolle eines Bürgerkriegsflüchtlings im Ostkongo zu schlüpfen und verschiedene Fluchtstationen zu durchlaufen. Der Truck ist geöffnet von 9 bis 17 Uhr.

    Schirmherren, Förderer, GSiK-Zertifikat

    Die 1. Würzburger Kongo-Tagung steht unter der Schirmherrschaft des Fördervereins Uni Kinshasa (fUNIKIN) sowie des Forums Afrikazentrum der Universität Würzburg. Die Veranstaltung wird vom Universitätsbund Würzburg gefördert. Studierende können sie im Rahmen des Lehrangebots GSiK (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz) besuchen und dafür ein Zertifikat bekommen.

    Kontakt

    Julien Bobineau, Romanistik, Universität Würzburg, T (0931) 31-83826, julien.bobineau@uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.romanistik.uni-wuerzburg.de/veranstaltungen_aktuelles/meldungen/singl... Zur Homepage der 1. Würzburger Kongotagung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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