Rom, 27. Juli - Schlechte Lagerung, Insekten- und Schädlingsbefall sowie Transport- und Vermarktungsprobleme sind die Hauptursachen dafür, dass in vielen Staaten Millionen Tonnen wertvoller Nahrungsmittel nach der Ernte verrotten oder verlorengehen und nie beim Verbraucher ankommen. Darauf hat am Montag die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aufmerksam gemacht.
Diese Nach-Ernteverluste könnten nach Ansicht der FAO deutlich verringert werden, wenn international enger zusammengearbeitet und mehr Informationen über angepasste und erfolgreiche Technologien, Produkte und Erfahrungen zur Vermeidung von Nach-Ernteverlusten ausgetauscht würden.
Die FAO gab bekannt, dass sie einen neuen Informationsdienst und eine Datenbank ("Information Network on Post-Harvest Operations", INPhO) eingerichtet hat, der über das Internet (http://www.fao.org/inpho) zugänglich ist und sich an Nahrungsmittelproduzenten, Forschungsinstitutionen, Einwicklungshilfeeinrichtungen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wendet.
Die Nach-Ernteverluste bei Getreide werden in den Entwicklungsländern allgemein auf bis zu 15 Prozent pro Jahr geschätzt. In einigen Staaten sollen es sogar bis zu 50 Prozent sein. In Asien, so wird geschätzt, gehen nach der Reisernte mehr als 15 Prozent verloren. Wenn es dort gelänge, die Verluste nur um ein Zehntel zu verringern, könne das Reisangebot um über fünf Millionen Tonnen gesteigert werden, so die FAO.
INPhO wird über Technologien und Produkte berichten, mit denen Nach-Ernteverluste erfolgreich verringert werden können. Produzenten und Verbraucher erhalten Informationen über angepasste Technologien zur Verarbeitung, Lagerung und Vermarktung von Nahrung. E-Mail-Konferenzen und offene elektronische Foren stehen Nahrungsmittelerzeugern, Wissenschaftlern, Investoren und Geberländern sowie NGOs für einen Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
An dem von der FAO betriebenen INPhO beteiligen sich die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), das französische 'Centre de coopération internationale en recherche agronomique pour le développement'(CIRAD) und die amerikanische Entwicklungsagentur USAID.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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