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31.01.2003 10:23

Schmerz bei Impfungen und Blutabnahmen vermeidbar

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Studie zeigt: Pflaster betäubt die Haut und macht "Piekser" erträglich

    Mit EMLA, einer Creme aus zwei hautbetäubenden Medikamenten, kann innerhalb von 60-90 Minuten die Haut für 2-4 Stunden betäubt werden. Die Anwendung ist Dank eines vorgefertigten Pflastern einfach, jedoch wird sie in Deutschland zu selten durchgeführt. Nur 1/5 aller Kliniken benutzen EMLA regelmäßig. In Kinderarztpraxen liegt die Anwendungshäufigkeit noch darunter. Dies ist umso erstaunlicher, als dass jedes 3-4 Kind die stärksten Schmerzen eines Krankenhausaufenthaltes bei Blutabnahmen verspürt.

    Dies ist das Ergebnis einer Studie am Institut für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln. Sie wurde auf den 2. Dattelner Kinderschmerztagen - Kongress für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin, die vom 30. Januar bis 1. Februar in Recklinghausen stattfinden, vorgestellt.

    Mit dem Pflaster können Nadelstiche annähernd schmerzfrei gestaltet werden, sagt die Studie. "Erhalten Kinder während der Klinikbehandlung regelmäßig EMLA vor Blutabnahmen, so verkraften sie den Krankenhausaufenthalt besser", erklärt Institutsleiter Dr. Boris. Zernikow. In der Nachbeobachtung waren EMLA-Kinder deutlich weniger aggressiv und zeigten deutlich weniger Angst vor weiteren Injektionen als Altersgenossen, die während des Klinikaufenthaltes vor Blutabnahmen kein EMLA Pflaster erhielten.

    "Mit einem konsequenten Einsatz schmerzlindernder Maßnahmen bei Injektionen können Kindern viele Schmerzen erspart bleiben", sagt Kinderarzt und Studienleiter Jens Berrang. Auch beim Kinderarzt kann der Einsatz von EMLA erfolgen, zumal die Substanz in Apotheken frei verkäuflich ist. EMLA kann von Eltern vor einem Arztbesuch aufgetragen werden. Ein EMLA Pflaster kostet nicht mehr als eine mittlere Portion Eis. In Skandinavien sind Blutabnahmen ohne EMLA kaum noch denkbar, in Deutschland ist es bis dahin noch ein weiter Weg.

    Pressestelle auf der Tagung:
    Festspielhaus Recklinghausen
    Otto-Burmeister-Allee 1
    45657 Recklinghausen
    Tel: 02361-918-445
    Fax.: 02361-918-444

    Pressestelle vor und nach der Tagung:
    Dr. Boris Zernikow / Wilma Henkel
    Vestische Kinder- u. Jugendklinik Datteln
    Dr.-Friedrich-Steiner-Str. 5
    45711 Datteln
    Tel.: 02363-975-180
    Fax.: 02363-64211,
    Email: eigenes-leben@web.de


    Weitere Informationen:

    http://www.eigenes-leben-ev.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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