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31.01.2003 15:05

Mit Marilyn und Jukebox durch das Datenmeer: Fraunhofer IMK auf der Cebit 2003

Dr. Ute Gärtel Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK

    Live und interaktiv präsentiert Ihnen Marilyn Monroe am vertrauten TV-Gerät die Börsennachrichten. Über eine gestengesteuerte Info-Jukebox navigieren Sie durch einen Wissensraum über digitale Kunst und Kultur. Durch automatisch erstellte Metadaten finden Sie Informationen in der digitalen Datenflut schnell und sicher wieder. Mit diesen auf der diesjährigen CeBIT präsentierten Entwicklungen begegnet das Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK dem Bedarf nach interaktiven und individuell zugeschnittenen Informations- und Kommunikationsangeboten, auf die der Nutzer schnell und komfortabel zugreifen kann.

    Die aktuelle Medienrevolution wird beherrscht von drei Megatrends: Digitalisierung aller Inhalte, Konvergenz der Medien und Plattformen sowie Interaktion zwischen Nutzer und Medium. Diese unterstützen und vereinfachen die Schaffung, Verwaltung, Weitergabe und Nutzung von Wissen und medialen Inhalten - entscheidende Erfolgsfaktoren in der Informations- und Wissensgesellschaft.

    Die Konvergenz der Medien Computer und Fernsehen mündet im interaktiven digitalen Fernsehen. Der wesentliche Mehrwert des digitalen Fernsehens liegt in der Bereitstellung von Zusatzdiensten wie interaktiven Anwendungen. Mittelfristig wird das digitale Fernsehen die heute auf dem PC verfügbaren Möglichkeiten des Internets auch auf dem Fernseher nutzbar machen. Wichtiger Meilenstein für die plattformübergreifende Nutzung von interaktiven Anwendungen war die Verabschiedung des DVB (Digital Video Broadcasting) Standards der Multimedia Home Platform (MHP) im Jahre 2000. Im Herbst 2002 wurde mit der Markteinführung von MHP-fähigen Boxen begonnen.

    Ausschlaggebend dafür, dass sich der neue Markt des interaktiven Fernsehens beim Verbraucher durchsetzt, wird letztendlich die Bereitstellung attraktiver Anwendungen sein. Dazu gehören neuartige Info- und Edutainmentangebote wie die vom Fraunhofer IMK auf der CeBIT präsentierte Neuentwicklung Marilyn (Multimodal Avatar Responsive Live Newscaster). Der Avatar Marilyn bietet individuelle und unterhaltsame Information zu den aktuellen Börsendaten aus den Finanzzentren der Welt. Die Interaktion erfolgt beim Fernsehen durch die vertraute Fernbedienung und spricht somit einen weitaus größeren Nutzerkreis als den, der im Umgang mit dem PC versiert ist.

    Der mittelfristige Trend bei der Interaktion zwischen Mensch und Medium geht weg von Tastatur und Computermaus und hin zu intuitiven Schnittstellen, bei denen der menschliche Körper und seine Sinne den Ausgangspunkt bilden. Einfache und spielerische Navigationsinstrumente basieren z.B. auf Sprache oder Gestik.

    Die vom Fraunhofer IMK auf der CeBIT präsentierte Info-Jukebox wird ohne Berührung durch Gesten gesteuert. Die Steuerung beruht auf dem elektrostatischen Feld, das den Menschen umgibt. Der Exponatsbesucher navigiert über das neuartige Interface durch Inhalte der vom IMK entwickelten Internetplattform netzspannung.org und informiert sich über aktuelle Medienprojekte. Mit netzspannung.org wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein Wissensraum für digitale Kunst und Kultur geschaffen, in dem Künstler, Mediengestalter und Informatiker ihre Arbeiten online publizieren können. Dem Internet-Nutzer bietet sich ein übersichtliches, auf neuesten Forschungsergebnissen des Knowledge Managements beruhendes Archiv für Kunst, Gestaltung und Medientechnologie.

    Nicholas Negropontes Vision, dass "alles, was digital werden kann, digital wird", setzt sich jetzt in hohem Tempo um. Neu entstehende Informationen gibt es meistens nur noch in digitalisierter Form. Alte analoge Informationsbestände wie Bücher, Zeitschriften, Tonbänder und Filme werden digitalisiert. Die rasch anwachsenden digitalen Datenbestände verlangen nach Systemen, die helfen, Inhalte schnell und sicher wieder aufzufinden und bereit zu stellen.

    Das vom Fraunhofer IMK auf der CeBIT präsentierte inhaltsbasierte Medienmanagementsystem iFinder stellt eine Komplettlösung zur automatischen inhaltlichen Erschließung multimedialer Quellen dar. Mit Hilfe von Sprach- und Videoerkennungsverfahren werden umfangreiche MPEG-7 konforme Metadaten erstellt und in einer verteilten Medieninformationsanwendung verwaltet. Ein wichtiger Vorteil dieser Technologie ist die Möglichkeit zur Wiederverwendung von Inhalten in neuem Kontext, wie es in Fernsehredaktionen bei der Produktion täglich ausgestrahlter Magazine benötigt wird. Wortgenaue Suche in Fernsehmaterial und das Wiederfinden von menschlichen Gesichtern sind hierfür nützliche Werkzeuge, die der iFinder bietet. Auch wird die Anreicherung von Audio/Video-Material zum Beispiel durch automatische Untertitelung mit geringem Aufwand möglich.

    Alles wird digital, auch die "Kinokette" von der Kamera über Produktion, Postproduktion, Vertrieb bis zur Wiedergabe. Das Fraunhofer-Exponat D-Cinema präsentiert auf der CeBIT u.a. erstmals eine "vollständig digitale Geisterszene": der Zuschauer sieht nicht nur den Geist im Raum, sondern er hört ihn auch - und zwar so, als stünde er direkt neben ihm. Dies wird möglich durch die vom IMK realisierte Kopplung von 3D-Graphik mit einem 3D-Audiosystem. Die Audioquellen für einen Kinofilm müssen nicht mehr von Hand im 3D-Raum angeordnet werden.

    Die Exponate finden Sie auf der Themeninsel Digitale Medien des Standes der Fraunhofer-Gesellschaft:

    Cebit, Halle 11 Stand A24, Hannover, 12.-19.3.2003

    Ansprechpartnerin:

    Dr. Ute Gärtel, 02241-14-2914, gaertel@imk.fraunhofer.de
    Fraunhofer Institut für Medienkommunikation IMK, Sankt Augustin, http://www.imk.fraunhofer.de

    Fraunhofer auf der Cebit 2003: Intelligente Lösungen für eine Welt im Wandel


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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