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27.05.2014 10:38

„Wenn die Schwester mit dem Arzt …“

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Erstes gemeinsames Notfalltraining von Pflegeschülern und Medizinstudenten in Deutschland

    Einladung zur Praxiseinheit im Simulationszentrum am 4. Juni

    In Greifswald will man das klassische Rollenverständnis und alte Klischees überwinden. Erstmals trainieren seit kurzem in der Universitäts- und Hansestadt Pflegeschüler des 2. Lehrjahres der Beruflichen Schule an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) gemeinsam mit Medizinstudierenden den Notfall. Das Projekt ist einzigartig in Deutschland und Teil einer Initiative der Robert Bosch Stiftung für mehr Patientensicherheit durch interprofessionelles Lernen.

    Am Mittwoch, dem 4. Juni, hospitieren Vertreter der Robert Bosch Stiftung beim gemeinsamen Notfalltraining im Greifswalder Simulationszentrum. Dazu sind die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen.

    Das Überleben von Patienten in der klinischen Notfallmedizin hängt wesentlich von einer eingespielten Zusammenarbeit der beteiligten Gesundheitsberufe ab. In dem Greifswalder Projekt wurde deshalb ein gemeinsames Lehrangebot für Medizinstudenten und Auszubildende der Pflege im Bereich der klinischen Notfallmedizin entwickelt, das im laufenden Sommersemester erstmals zum Einsatz kommt. „Medizinstudierenden wird ebenso wie Schülern der Gesundheits- und Krankenpflege während ihrer Ausbildung zu wenig handlungsbezogenes Wissen vermittelt“, sagte Professor Konrad Meissner von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, der das interprofessionelle Projekt initiiert hat. „Und obwohl diese beiden Berufsgruppen später täglich in Notfallsituationen für den Patienten möglichst fehlerlos funktionieren müssen, gibt es bislang keine gemeinsamen Ausbildungsmöglichkeiten. Das wollen wir ändern!“

    In den neuartigen Notfall-Kursen wird der Ernstfall in einem Simulationszentrum mit lebensechten Puppen und professionellem OP-Equipment trainiert. Die Auszubildenden und Studierenden werden mit einer authentischen Notsituation konfrontiert, beispielsweise ein frischoperierter Patient mit plötzlicher akuter Atemnot, und müssen diesen Ernstfall gemeinsam bewältigen. Das gemeinsame Agieren und die Kommunikation miteinander sowie mögliche Fehler werden anschließend per Videoanalyse ausgewertet. „Die Kurse sind derzeit für die Medizinstudenten freiwillig und waren ziemlich schnell ausgebucht“, so Meissner. „Das zeigt, wie groß der Bedarf an Trainingsmodulen ist, die den Beteiligten für die Alltagsrealität mehr Sicherheit geben sollen.“

    Presseinladung
    Gemeinsames Notfalltraining von Pflegeschülern und Medizinstudenten

    Mittwoch, dem 4. Juni,
    um 10.00 Uhr

    UMG-Simulationszentrum, Fleischmann-Straße 42-44
    (ehem. Urologie, 1. Stock, Zugang Hofseite)

    Hintergrund
    Mit dem Programm „Operation Team – Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung bundesweit acht regionale Kooperationsprojekte, die angehende Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten bereits in der Ausbildung auf die spätere berufliche Zusammenarbeit vorbereiten. Universitäten, Hochschulen und nichtakademische Ausbildungseinrichtungen konzipieren dafür gemeinsame Lerneinheiten, die zu einer besseren und effizienteren Gesundheitsversorgung beitragen sollen. Die Robert Bosch Stiftung stellt dafür in den nächsten drei Jahren insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung.

    Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1964 gegründet und setzt die gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung und Gesundheit. In diesem Jahr feiert die Robert Bosch Stiftung ihr 50-jähriges Bestehen.

    http://www.bosch-stiftung.de

    Universitätsmedizin Greifswald
    Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
    Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    komm. Klinikleitung: Prof. Dr. med. Konrad Meissner
    Projektkoordinatorin: Maud Partecke
    T +49 3834 86-58 01/-58 20
    E konrad.meissner@uni-greifswald.de
    E maud.partecke@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de

    Berufliche Schule an der Universitätsmedizin Greifswald
    Leiterin: Dipl. Med.-Päd. Christiane Reppenhagen
    Hans-Beimler-Straße 85, 17491 Greifswald
    T +49 3834 86-75 01
    E christiane.reppenhagen@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/medibu
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

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