idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.02.2003 12:05

"Zerstörungshorizont - eine archäologische Collage über den Krieg"

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Aus aktuellem Anlaß: Neue Ausstellung der Archäologischen Sammlung an der Universität Freiburg

    Aus aktuellem Anlass ist das Thema "Krieg" wieder in aller Munde. Während die Medien täglich neue Hiobs-Botschaften verlauten lassen, nimmt die Angst vor Krieg und Terror stetig zu. Auf diese Situation reagiert die Archäologische Sammlung der Universität Freiburg kurzfristig und eröffnet am Samstag, den 22. Februar 2003, um 19 Uhr im Erdgeschoß der Universitätsbibliothek, Werthmannplatz 2, die neue Ausstellung "Zerstörungshorizont - eine archäologische Collage über den Krieg." Der Idee, sich dem Thema Krieg und Zerstörung in einem Ausstellungsprojekt anzunehmen, schlossen sich spontan zahlreiche Dozenten und Studierende des Archäologischen Instituts an.

    "Zerstörungshorizont - eine archäologische Collage über den Krieg" will in erster Linie auf eines aufmerksam machen: Was uns heute beschäftigt, hat schon in den vergangenen Jahrtausenden die Gemüter erregt. In Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte, dem Seminar für Vorderasiatische Archäologie, der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Freiburg ist eine Ausstellung erarbeitet worden, die in Form eines multimedialen Streifzuges durch die Kriegs- und Herrschergeschichte des Altertums bis in die Neuzeit das Thema Krieg und Zerstörung veranschaulicht. Zerstörungshorizonte, das sind normalerweise Schichtenbefunde bei Ausgrabungen, die den Archäologen willkommen sind, weil sie sichere historische Anhalte und Datierungsmöglichkeiten bieten. Die Ironie des Begriffs fügt sich in den collagenartigen Charakter der Präsentation insgesamt.

    Ziel der Ausstellung ist es, die weltweite Kriegsgefahr und Kriegsangst zu thematisieren und dem Besucher eine Auseinandersetzung mit dem historischen Phänomen Krieg anhand von Funden und Bildern aus Kunstproduktion und Alltagswelten zu ermöglichen. Die Besucher treffen auf eine Montage über Kriegsschauplätze, Kriegsherren, Kriegsopfer und Kriegsstrategien. Die radikale Zerstörung Karthagos durch die Römer dokumentieren in aller Deutlichkeit antike Schriftzeugnisse. Eine Videoinstallation wird ebenso anzutreffen sein wie die Text-Bild-Collage kriegerischer Praktiken im Alten Orient oder eine Fotoschau über die Zerstörung der Freiburger Universität 1944.

    Exponate aus der Freiburger Sammlung werden ergänzt durch Münzen des Seminars für Alte Geschichte, Leihgaben des Universitätsarchivs sowie der Freiburger Antiken-Galerien Günter Puhze und Jürgen Haering. Ein spektakuläres Highlight kommt von der Elbe an die Dreisam: Das Sächsische Landesmuseum für Archäologie stellt erstmals Funde der Grabungen an der Dresdener Frauenkirche zur Verfügung. Die bislang nicht gezeigten Objekte geben eindrucksvoll Zeugnis vom Zerstörungshorizont des Zweiten Weltkriegs

    Das Vorhaben versteht sich als dynamisches, in Teilen auch ergebnisoffenes Projekt. Die Veranstalter bezeichnen es als ausdrückliches Anliegen, ein Diskussionsforum für Universität, Schule und Gesellschaft gleichermaßen anzubieten. Um das ambitionierte Projekt realisieren zu können,
    konstituierte sich kurzfristig eine Sponsoring-Gemeinschaft, der bereits erste Firmen der Regio und Geschäfte des Einzelhandels beigetreten sind.

    Kontakt:

    Dr. habil. Martin Flashar
    Stiftungskurator
    Archäologische Sammlung
    Fahnenbergplatz
    79085 Freiburg
    Tel.: 0761 / 203 - 3107
    Email: martin.flashar@archaeologie.uni-freiburg.de

    oder:
    Liliane Keller
    Fax: 0761 / 203 - 9479
    Email: kliliane@hotmail.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).