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05.02.2003 13:13

FH Biberach - erste Absolventen im Stg. Gebäudetechnik - Vaterstolz und andere Gefühle

Anette Schober-Knitz Referat für Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Biberach

    Vier Jahre ist es her, da nahm die Fachhochschule Biberach zum ersten Mal Studierende für den Studiengang Gebäudetechnik/Gebäudeklimatik auf. Seit dem Wintersemester 1998/99 kann man sich in diesem zum Fachbereich Architektur gehörenden Studiengang mit gebäudeklimatischen und energetischen Aspekten beschäftigen. Mit diesen neuen Schwerpunkten übernahm die Fachhochschule Biberach vor vier Jahren eine Vorreiterrolle in der Hochschullandschaft. Nun, acht Semester später, verlassen die ersten Absolventen mit einem erfolgreichen Diplom in der Tasche die Hochschule. Sieben stolze Diplomanden waren es im Januar, sechs folgen bis April.

    Gerald Gern ist einer der ersten sieben Absolventen - wenn auch nicht unbedingt das exemplarische Beispiel: Denn Gern fand erst den Arbeitsplatz und machte anschließend das Diplom. Nicht gerade typisch für eine Zeit, in der leere Kassen und Wirtschaftspleiten Schlagzeilen machen. Frühzeitig wollte Gern sich auf Stellensuche begeben. Dass er so schnell etwas finden würde, damit hatte er nicht gerechnet. "Schaden kannŽs nicht" sagte er sich und meisterte parallel zum Einstieg in den Beruf den Ausstieg aus dem Studium. Jetzt aber ist Gern erleichtert, dass diese "absolut stressige Zeit" endlich vorbei ist. "Erst Diplomarbeit - dann Job", das ist der Tipp, den er jedem anderen geben würde. Wobei eine ganze Portion Stolz mitschwingt, erzählt Gerald Gern vom Kraftakt dieser vergangenen Monate. Zu recht.
    Stolz sind auch die Professoren, die zum ersten Mal Studierende aus ihrem Studiengang ins Berufsleben entlassen. Als "eine Art Vaterstolz" beschreibt Prof. Dr. Michael Haibel (Studiengangleiter) seine Gefühle. Er und sein Kollege Prof. Dr. Roland Koenigsdorff sind sozusagen die Gründer des Studiengangs an der Fachhochschule Biberach. Vier Jahre lang haben sie die erste Gruppe intensiv betreut - "deshalb ist heute eigentlich ein Feiertag", so Koenigsdorff, der es als "etwas Besonderes" beschreibt, die ersten Diplomanden zu haben. Zumal die Präsentationen der Sieben so gut gelaufen seien. "Diese jungen Leute können wir mit gutem Gewissen in die freie Wildbahn entlassen", sagt Haibel. Und Koenigsdorff geht noch weiter: "Wir haben sie befähigt an Aufgaben zu wachsen und unbekannte Probleme zu lösen". Berufsfähig nicht berufsfertig könne man Studierende während der acht Semester machen - das Lernen aber sei ein lebenslanger Prozess. Was freilich auch für Professoren gilt: Haibel und Koenigsdorff haben für den Studiengang Gebäudetechnik deshalb durchaus weiterführende Ideen: ein Netzwerk für lebenslanges Lernen schwebt ihnen vor und eine Plattform zu schaffen für den Austausch zwischen Lehre und Beruf. Gleichzeitig wollen sie "härter am Markt bleiben" (Haibel). Dazu gehöre beispielsweise, das Berufsfeld nicht einschränkend festzulegen. Umweltschutz und Entwicklungsdienst könnten künftige Schwerpunkte sein.

    Zurück zu Gerald Germ. "Thermische Simulation eines innovativen Raumklimakonzeptes" lautet das Thema seiner über hundert Seiten dicken Diplomarbeit. Was so viel bedeutet wie: Über Erdwärmesonden Wärme und Kälte für das Beheizen und Kühlen eines Gebäudes zur Verfügung zu stellen mit dem Einsatz regenerativer Energie.
    Ein Thema, das ihn schon längere Zeit beschäftigt hatte. Nach der Schule entschied sich Gern zunächst für eine Ausbildung als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Die Arbeit auf der Baustelle machte ihm Spaß; noch mehr aber interessierte ihn schon damals die Frage, warum man welchen Heizkörper in welchen Raum setzt. "Ich wollte die Hintergründe wissen", sagt er rückblickend. In den vier Jahren Studium verlor Gern weder das Interesse noch den Spaß am Thema. Was auch das Verdienst der Professoren im Studiengang sei, lobt der 28-Jährige. Voller Begeisterung und Motivation würden sie den innovativen Studiengang vorantreiben, jeder Zeit offen für die Fragen der Studierenden. "Hut ab" bringt Gern seine Einschätzung auf den Punkt.
    Und richtet schon den Blick nach vorne. Nach der Diplomarbeit gehtŽs zügig weiter im Programm. Urlaub steht in der Probezeit nicht auf der Haben-Seite, am Abend ausgelassen mit den Kommilitonen zu feiern auch nicht. Denn schon am nächsten Tag muss der frisch gebackene Ingenieur wieder ran - am Arbeitsplatz, nicht im Hörsaal.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-biberach.de/studium/gebaeudeklimatik


    Bilder

    Ein erfolgreiches und ein stolzes Team: Studierende, Professoren und Mitarbeiter des Studiengangs Gebäudetechnik/-klimatik der Fachhochschule Biberach mit einem Modell, das innerhalb einer Diplomarbeit entstanden ist.
    Ein erfolgreiches und ein stolzes Team: Studierende, Professoren und Mitarbeiter des Studiengangs Ge ...

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    Gerald Gern, frisch diplomiert - und längst im Job.
    Gerald Gern, frisch diplomiert - und längst im Job.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Ein erfolgreiches und ein stolzes Team: Studierende, Professoren und Mitarbeiter des Studiengangs Gebäudetechnik/-klimatik der Fachhochschule Biberach mit einem Modell, das innerhalb einer Diplomarbeit entstanden ist.


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