Das EU-geförderte Studierendenprojekt „Ethics in Banking“ mit Augsburger und internationaler Beteiligung legt Handlungsempfehlungen für Finanzinstitute vor, die aus der Banken-Krise führen sollen. An der Fakultät für Wirtschaft der Hochschule Augsburg entwickelt das Projekt-Team einen passenden Beratungsansatz für die hiesige Banken- und Versicherungswirtschaft. Auch in den Lehrplan der Hochschule wird das Thema „Ethics in Banking“ eingehen.
Gemeinsam mit Kommilitonen sieben europäischer Hochschulen arbeiteten Wirtschafts-Studierende der Hochschule Augsburg während eines EU-geförderten Projekts zum Thema „Ethics in Banking“. Die Projektergebnisse liegen nun in Form konkreter Handlungsempfehlungen für die Finanzwirtschaft vor.
Die Studierenden analysierten dazu zunächst über Benchmarking die Verhaltensmuster der Finanzwelt während und nach der Banken-Krise und identifizierten erfolgreiche Normen und Führungsansätze in europäischen Finanzhäusern.
Finanzwirtschaft an Empfehlungen interessiert
Die Handlungsempfehlungen beziehen sich dabei auf verschiedene Bereiche. So lautet eine Empfehlung für Bank-Produkte, Systemlösungen zu entwickeln, die dem Kunden vollkommene Transparenz geben. Ein Beispiel ist hier das in den Niederlanden neue Konzept die impliziten Produktmargen bei Immobilienkrediten komplett offen zu legen, so dass Kunden alle anfallenden Kosten auf einen Blick erkennen.
Auch für die Bereiche Vertriebs-Strategie, Geschäfts-Strategie, Compliance und Entlohnungssysteme entwickeln die Studierenden Empfehlungen. So wird aktuell die Praktikabilität von honorarbasierten Kundenberatungen analysiert. Dies soll dazu führen, dass im Beratungsgespräch nicht das Produkt mit der höchsten „bankinternen Marge“ sondern die beste Kundenlösung empfohlen wird.
Die Praxisrelevanz der Handlungsempfehlungen wurde mit führenden europäischen Finanzinstituten diskutiert und weiterentwickelt, so mit der niederländischen Nationalbank, der niederländischen Finanzmarktaufsicht, der Global-Reporting-Initiative sowie den Geschäftsbanken ING und Rabo-Bank.
Prof. Dr. Thorsten Feix, der das Projekt „Ethics in Banking“ an der Hochschule Augsburg leitet, führt bereits mit mehreren bayrischen Banken erste Gespräche.
Beratung für den deutschen Finanzmarkt
Feix führt die Handlungsempfehlungen noch weiter und entwickelt mit seinen Studierenden derzeit den so genannten Management-Navigator. Dieser bietet, so Feix‘ Vision, Beratungskompetenz, die spezifisch auf die Strategien und Geschäftsmodelle deutscher Banken und Versicherungen ausgerichtet ist.
„Ethics in Banking“ wird Lehr-Inhalt
Um künftige Absolventen in diesem Thema für die Arbeitsmärkte fit zu machen, haben die sieben beteiligten Hochschulen vereinbart, ihre finanzorientierten Lehr-Inhalte um Aspekte des „Ethics in Banking“ zu erweitern und untereinander abzustimmen.
Damit dürften sowohl die beteiligten Universitäten und Hochschulen, als auch deren Absolventen zu kompetenten Ansprechpartnern und gefragten Persönlichkeiten für europäische Finanzinstitute und Regulierer, beispielsweise die EZB, die nationalen Notenbanken und die Finanzmarktaufsichten, werden.
Weitere Informationen
Beteiligte Hochschulen:
>> Hochschule Augsburg
>> Inholland University of Applied Sciences (Niederlande)
>> Staatliche Universität Moskau – Higher School of Economics (Russland)
>> Universidad CEU San Pablo Madrid (Spanien)
>> University of Huddersfield (Großbritannien)
>> Centria University of Applied Sciences Kokkola (Finnland)
>> University Gent (Belgien)
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thorsten Feix (Hochschule Augsburg, Fakultät für Wirtschaft)
Telefon: 0821 / 5586 2953
E-Mail: Thorsten.Feix@hs-augsburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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