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06.02.2003 10:37

Die menschliche Aufmerksamkeit ist die knappste Ressource

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Prof. Dr. Norbert Bolz leitet das Fachgebiet Medienwissenschaft an der TU Berlin

    Professor Norbert Bolz ist neu berufener Professor am Institut für Sprache und Kommunikation der TU Berlin. Er leitet seit dem Wintersemester 2002/03 das Fachgebiet Medienwissenschaft, das den Studiengang Medienberatung anbietet.

    "Moderne Medientechniken entwickeln sich immer schneller. Der Zwang, sich an die Technik anzupassen, überfordert die Menschen. Deshalb brauchen sie eine Art menschlichen Ausgleich." Das ist eine der Theorien von Norbert Bolz. Ein Buch suggeriert allein schon durch seine Form Sinn, Überschaubarkeit und Begreifbarkeit, Qualitäten, die das Internet niemals bieten könnte.
    Dem Medienwissenschaftler geht es nicht um eine moralische Bewertung von Medien, sondern um eine Bestandsaufnahme. Sein Focus liegt auf Struktur und systemtheoretischen Fragen, weniger auf Inhalt oder Technikentwicklung. "Wie muss man zum Beispiel heute eine politische Sendung gestalten, damit sie die Leute interessiert? Wie hält man die Zuschauer bei der Stange? Wie lang sollen die Bildsequenzen sein?", umschreibt er Fragestellungen, die auch für seine Studierenden, spätere Medienberater und Medienberaterinnen, wichtig werden können. Denn schließlich soll die Nachricht beim Empfänger ankommen, und Aufmerksamkeit ist inzwischen die knappste Ressource des medial überfluteten Menschen.

    Die Medienwissenschaften spannen ihr Netz weit. Für Norbert Bolz ist darin auch Platz für Trend- und Zukunftsforschung. "Wie sich eine Kultur entwickelt, das lässt sich an der Entwicklung neuer Medien ablesen", ist er überzeugt. Ein Forschungsschwerpunkt wird daher die computergestützte Simulation sozialer Systeme sein, ein weiterer liegt in der Medientheorie. In diesem Bereich wird Norbert Bolz, mit besonderen Schwerpunkten auf die neuen, computergestützten Medien und die Telekommunikationsmedien, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Technikphilosophen, Kultur- und Kommunikationswissenschaften innerhalb der TU Berlin zusammenarbeiten und auch bestehende Kooperationen und Kontakte mit anderen Universitäten nutzen.

    Norbert Bolz war seit 1992 Professor für Kommunikationstheorie am Institut für Kunst- und Designwissenschaften der Universität GH Essen, bevor er 2002 an die TU Berlin wechselte. Er wurde 1953 in Ludwigshafen geboren und studierte in Mannheim, Heidelberg und Berlin Philosophie, Germanistik, Anglistik und Religionswissenschaften. Er habilitierte bei den Religionsphilosophen über "Philosophischen Extremismus zwischen den Weltkriegen".

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Prof. Dr. Norbert Bolz, Institut für Sprache und Kommunikation, Tel.: 030/314-22992, Fax: 030/314-26346, E-Mail: norbert.bolz@tu-berlin.de

    Diese Medieninformation ist auch im WWW unter: http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2003/pi23.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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