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29.07.1998 00:00

Brandrauchversuch im WDR-Funkhaus Düsseldorf

Sabine Denninghoff Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

Am Freitag, dem 31. Juli, werden im WDR-Landesstudio Düsseldorf nicht nur die Köpfe der Redakteure rauchen: Zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht führen Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, kurz Fraunhofer UMSICHT, einen Demonstrationsversuch mit Prüfrauch durch, um die Entrauchungsanlage des Gebäudes auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Bei diesem Versuch wird das Foyer des WDR-Studios vollständig mit weißem Rauch eingenebelt. Gut zwei Jahre nach dem folgenschweren Brand auf dem Düsseldorfer Flughafen wollen die Oberhausener Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem WDR darauf hinweisen, wie wichtig effektive Brandschutzkonzepte insbesondere für öffentliche Gebäude sind.

Bei Gebäudebränden ist eine Vergiftung durch Brandrauch die Hauptursache für Verletzungen und Todesfälle. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den die Entrauchung in modernen Brandschutzkonzepten einnimmt. Je komplexer jedoch die Geometrie eines Gebäudes ist, desto
schwieriger läßt sich die Wirksamkeit der Entrauchung und der vorhandenen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen beurteilen.

Vor diesem Hintergrund entwickelte Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen ein Verfahren, mit dem in bestehenden Gebäuden die Funktionsfähigkeit der Entrauchung mittels eines Prüfrauchs überprüft werden kann. Dabei wird ein Gemisch aus heißem Gas und zugesetztem Aerosol in das Gebäude eingeblasen und die Ausbreitung des Rauchs durch Messung der Temperaturverteilung und der CO2-Konzentration bestimmt.

Dieses für Menschen und Gebäude unschädliche Verfahren eignet sich insbesondere zur praktischen Prüfung der Entrauchung bei größeren Baukomplexen und bei Sonderbauten wie z. B. Veranstaltungsräumen, Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen. Dort kann vor allem überprüft werden, ob die teilweise sehr komplexe Entrauchungstechnik im Zusammenspiel aller Komponenten auch tatsächlich funktioniert.

Mit diesem Prüfrauchversuch beim Westdeutschen Rundfunk in Düsseldorf möchten die Wissenschaftler zusammen mit dem Ministerium für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, das die Entwicklung des Verfahrens unterstützt hat, für eine verstärkte Umsetzung innovativer Brandschutzkonzepte werben. Der Staatssekretär des Ministeriums für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, Manfred Morgenstern, wird bei dem Prüfrauchversuch anwesend sein und für Fragen der Presse zur Verfügung stehen. Der Westdeutsche Rundfunk wird die Versuche aufzeichnen und in der Sendung »Aktuelle Stunde« vorstellen.

Seit Jahren bearbeitet Fraunhofer UMSICHT mit einem Team von Experten verschiedener Disziplinen Themen des praktischen Brandschutzes. Ein Höhepunkt dieser Aktivitäten war die Ernennung von Prof. Dr.-Ing. Paul-Michael Weinspach, dem Institutsleiter von Fraunhofer UMSICHT, zum Vorsitzenden der unabhängigen Sachverständigenkommission zur Untersuchung der Ursachen des Brandes auf dem Flughafen Düsseldorf im Jahre 1996.

Ansprechpartner:
Dr. Adrian Beard
Telefon 02 08/85 98-2 31, Telefax 02 08/85 98-2 90
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-
und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3, D-46047 Oberhausen
email: bea@umsicht.fhg.de


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Ergänzung vom 29.07.1998

Brandrauchversuch im WDR-Funkhaus Düsseldorf

Am Freitag, dem 31. Juli, werden im WDR-Funkhaus Düsseldorf nicht nur die Köpfe der Redakteure rauchen: Zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht führen Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, kurz Fraunhofer UMSICHT, einen Demonstrationsversuch mit Prüfrauch durch, um die Entrauchungsanlage des Gebäudes auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Bei diesem Versuch wird das Foyer des WDR-Funkhauses vollständig mit weißem Rauch eingenebelt. Gut zwei Jahre nach dem folgenschweren Brand auf dem Düsseldorfer Flughafen wollen die Oberhausener Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit dem WDR darauf hinweisen, wie wichtig effektive Brandschutzkonzepte insbesondere für öffentliche Gebäude sind.

Bei Gebäudebränden ist eine Vergiftung durch Brandrauch die Hauptursache für Verletzungen und Todesfälle. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den die Entrauchung in modernen Brandschutzkonzepten einnimmt. Je komplexer jedoch die Geometrie eines Gebäudes ist, desto schwieriger läßt sich die Wirksamkeit der Entrauchung und der vorhandenen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen beurteilen.

Vor diesem Hintergrund entwickelte Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen ein Verfahren, mit dem in bestehenden Gebäuden die Funktionsfähigkeit der Entrauchung mittels eines Prüfrauchs überprüft werden kann. Dabei wird ein Gemisch aus heißem Gas und zugesetztem Aerosol in das Gebäude eingeblasen und die Ausbreitung des Rauchs durch Messung der Temperaturverteilung und der CO2-Konzentration bestimmt.

Dieses für Menschen und Gebäude unschädliche Verfahren eignet sich insbesondere zur praktischen Prüfung der Entrauchung bei größeren Baukomplexen und bei Sonderbauten wie z. B. Veranstaltungsräumen, Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen. Dort kann vor allem überprüft werden, ob die teilweise sehr komplexe Entrauchungstechnik im Zusammenspiel aller Komponenten auch tatsächlich funktioniert.

Mit diesem Prüfrauchversuch beim Westdeutschen Rundfunk in Düsseldorf möchten die Wissenschaftler zusammen mit dem Ministerium für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, das die Entwicklung des Verfahrens unterstützt hat, für eine verstärkte Umsetzung innovativer Brandschutzkonzepte werben. Der Staatssekretär des Ministeriums für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, Manfred Morgenstern, wird bei dem Prüfrauchversuch anwesend sein und für Fragen der Presse zur Verfügung stehen. Der Westdeutsche Rundfunk wird die Versuche aufzeichnen und in der Sendung »Aktuelle Stunde« vorstellen.

Seit Jahren bearbeitet Fraunhofer UMSICHT mit einem Team von Experten verschiedener Disziplinen Themen des praktischen Brandschutzes. Ein Höhepunkt dieser Aktivitäten war die Ernennung von Prof. Dr.-Ing. Paul-Michael Weinspach, dem Institutsleiter von Fraunhofer UMSICHT, zum Vorsitzenden der unabhängigen Sachverständigenkommission zur Untersuchung der Ursachen des Brandes auf dem Flughafen Düsseldorf im Jahre 1996.

Ansprechpartner:
Dr. Adrian Beard
Telefon 02 08/85 98-2 31, Telefax 02 08/85 98-2 90
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-
und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3, D-46047 Oberhausen
email: bea@umsicht.fhg.de

Adresse des Westdeutschen Rundfunks in Düsseldorf:
WDR-Funkhaus Düsseldorf
Stromstraße 24
D-40221 Düsseldorf
Telefon 02 11/89 00-0


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch


 

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