idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.06.2014 08:58

Im Finale der Weltmeisterschaft: Nur Saarbrücker Informatik-Studenten programmieren für Deutschland

Melanie Löw Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Zwei Informatik-Studenten der Universität des Saarlandes stehen im Finale der studentischen Programmierweltmeisterschaft „ACM-IPIC World Finals“, die vom 22. bis 26. Juni an der Ural Federal University im russischen Jekaterinburg stattfindet. Insgesamt 122 Studententeams aus der ganzen Welt treten bei diesem Wettbewerb an. Um dorthin zu gelangen, haben sie sich durch harte Vorrunden gekämpft. Die Saarbrücker Teilnehmer sind dabei die einzigen Deutschen.

    Juliane Baldus und Fabian Kunze studieren im zweiten Semester Informatik an der Saar-Uni. Doch das Studium spielt zurzeit eine eher untergeordnete Rolle. Denn: Sie treten Ende Juni gemeinsam mit Karol Konaszynski bei der Programmierweltmeisterschaft für Studenten an. Der Pole war in den vergangenen Monaten als Erasmus-Student an der Saar-Uni. Zusammen haben sich die drei Informatik-Studenten in einem Vorentscheid gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Im vergangenen Jahr haben über 32.000 Studenten von rund 2.300 Universitäten aus 94 Ländern teilgenommen.

    Als Team profitieren sie davon, dass sie bereits Wettkampferfahrung besitzen: Juliane Baldus hat zum Beispiel 2013 eine Silbermedaille bei der Informatik-Olympiade gewonnen und Fabian Kunze hat es bei der Mathematikolympiade in die Bundesrunde geschafft. „Das waren immer Einzelwettbewerbe. Jetzt müssen wir uns gemeinsam behaupten“, sagt Baldus. „So kann jeder von uns seine Stärken einbringen und dadurch die Schwächen der anderen ausbügeln.“

    Im Wettbewerb muss jedes Team in fünf Stunden rund zehn Aufgaben an einem einzigen Computer lösen. Dabei gilt es, sowohl komplizierte mathematische Aufgaben zu lösen als auch effiziente Rechenverfahren zu entwickeln. „Das ist schon anspruchsvoller als bei anderen Veranstaltungen“, so die 19 Jahre alte Baldus. Um für das Finale fit zu sein, übt Baldus mit Beispielaufgaben im Netz. Ansonsten bereiten sich die drei Studenten nicht gezielt auf den Wettbewerb vor. Im Gegensatz zu ihrer Konkurrenz: Viele Hochschulen lassen ihre Teams Monate lang trainieren. Die Saarbrücker Informatiker haben es ohne Training ins Finale geschafft.

    „Juliane, Fabian und Karol haben sehr von ihren Erfahrungen in hochrangigen Mathematik- und Informatik-Wettbewerben profitiert“, erklärt Markus Bläser, Professor für Komplexitätstheorie und Dekan der Fakultät für Informatik und Mathematik. „Das schmälert jedoch nicht die Leistung der drei: Diese Wettbewerbe sind eine große Herausforderung. Die Aufgaben kommen, die passenden Rechenverfahren und ihre Datenstrukturen müssen sofort im Kopf parat sein, ansonsten bleibt keine Zeit mehr zum Programmieren“, so Bläser. Er weiß, wovon er spricht, denn eine Handvoll von Saarbrücker Professoren aus dem Max-Planck-Institut für Informatik und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) engagieren sich seit Jahren für den Bundeswettbewerb Informatik und die „Internationale Informatik-Olympiade“. Für die Olympia-Teilnehmer richten die Saarbrücker Informatiker sogar regelmäßig ein Trainingscamp aus. Juliane Baldus ist dieses Jahr auch wieder dabei, allerdings als Trainerin.

    Dass dieses Engagement nun auch den eigenen Studenten zugutekam, freut die Professoren sehr. Bereits der Einzug in das Finale ist ein historischer Erfolg. Der internationale Programmierwettbewerb „ACM-IPIC World Finals“ findet seit 1977 statt, noch nie hatten es Saarbrücker Informatik-Studenten in das Finale geschafft. „Daher übernehmen wir auch gerne die Kosten für die Flüge nach Russland“, so Bläser.

    Hintergrund Saarbrücker Informatik
    Den Kern der Saarbrücker Informatik bildet die Fachrichtung Informatik. In unmittelbarer Nähe forschen auf dem Campus sieben weitere weltweit renommierte Forschungsinstitute. Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Zentrum für Bioinformatik, das Intel Visual Computing Institute, das Center for IT-Security, Privacy und Accountability (CISPA) und der Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“.

    Weitere Informationen zum Wettbewerb:
    icpc.baylor.edu

    Fragen beantwortet:
    Gordon Bolduan
    Wissenschaftskommunikation
    Kompetenzzentrum Informatik Saarland
    E-Mail: bolduan(at)mmci.uni-saarland.de
    Tel.: 0681 302-70741

    Redaktion:
    Gordon Bolduan
    Wissenschaftskommunikation
    Kompetenzzentrum Informatik Saarland
    E-Mail: bolduan(at)mmci.uni-saarland.de
    Tel.: 0681 302-70741


    Bilder

    Die beiden Saarbrücker Informatik-Studenten Juliane Baldus und Fabian Kunze stehen im Finale der studentischen Programmierweltmeisterschaft "ACM-IPIC World Finals".
    Die beiden Saarbrücker Informatik-Studenten Juliane Baldus und Fabian Kunze stehen im Finale der stu ...
    Foto: Oliver Dietze
    None

    Juliane Baldus und Fabian Kunze.
    Juliane Baldus und Fabian Kunze.
    Foto: Oliver Dietze
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die beiden Saarbrücker Informatik-Studenten Juliane Baldus und Fabian Kunze stehen im Finale der studentischen Programmierweltmeisterschaft "ACM-IPIC World Finals".


    Zum Download

    x

    Juliane Baldus und Fabian Kunze.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).