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07.02.2003 18:31

Gewalt in Israel

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Ringvorlesung mit Vizepräsident Herz

    Der israelisch-palästinensische Alltag ist von Gewalt geprägt. In den besetzten Gebieten kommt es fast täglich zu Anschlägen oder Ausschreitungen der Palästinenser und militärischen Vergeltungsschlägen der israelischen Armee. Aber auch im israelischen Kernland hat sich durch die Selbstmordanschläge in den letzten Jahren viel verändert - die Furcht vor Anschlägen führt zu einer nachhaltigen Veränderung der Lebenswelt der Zivilbevölkerung.

    "Selbstmordattentate müssen als Element der Kriegsführung zwischen Israel und den Palästinensern verstanden werden", so Prof. Dr. Dietmar Herz, der die Ringvorlesung "Gewalt und Terror" am Dienstag, dem 11. Februar im Erfurter Rathausfestsaal halten wird. Sie seien der Ansatz der palästinensische Widerstandsbewegung, die Asymmetrie der konventionellen militärischen Kräfte zwischen Israel und den Palästinensern zu beseitigen und zu einer Form der "Waffengleichheit" zu kommen. "Tatsächlich verletzen die Anschläge die israelische Gesellschaft tief". Eine Deeskalationsstrategie - wie auch Ansätze zur Beilegung des Konflikts - müssten daher letztlich von einer "Symmetrie" der militärischen Möglichkeiten ausgehen, so der Vizepräsident der Universität. "Ein Bewusstsein , imstande die Schrecken zu gewahren und nicht tödlich getroffen zu sein", ist der Titel des zweiten Vortrages im Rahmen der Ringvorlesung, der sich mit dem Gewalt im Nahen Osten beschäftigt.

    Dietmar Herz ist seit April 2000 Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Erfurt (Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre) und verantwortlich für den Aufbau der "Erfurt School of Public Policy". 1958 in Schwabniederhofen/ Oberbayern geboren, studierte Herz nach dem Abitur von 1981 bis 1987 Jurisprudenz, Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Zwischenzeitlich weilte er zum Studium der Politikwissenschaft (Internationale Politik, Politische Theorie, Anthropologie und Englische Geschichte) an der renommierten London School of Economics. Nach dem "Magister Artium" in Politikwissenschaft folgten das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen und ein Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften als McCloy Scholar an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, das er mit einem "Master of Public Administration" abschloss. Seit November 2001 ist er Vizepräsident für Studium und Lehre an der Universität Erfurt.

    Die fünfte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt im Wintersemester 2002/03 widmet sich dem Thema "Gewalt und Terror". Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V., der Stadtverwaltung Erfurt und der Thüringischen Landeszeitung veranstaltete populäre Vortragsreihe bietet in 14 Veranstaltungen im Erfurter Rathausfestsaal, Beginn jeweils 18.00 Uhr, ein Vortrags- und Diskussionspodium mit Professoren mehrerer deutscher Universitäten sowie Landes- und Bundespolitikern.

    Der ursprünglich für den 11.02.2003 angekündigte Vortrag von Bundesinnenminister Schily muss auf den Mai 2003 verschoben werden.
    Nächster Vortrag in der Reihe (Nachholtermin):
    12.02.2003; 18.00 Uhr;
    "Der Amokläufer und sein Gegenüber - zur Entstehung von Gewalt und Zivilcourage"; Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Niedersächsischer
    Justizminister; Rathausfestsaal; Fischmarkt 1


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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