idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.06.2014 10:40

Wie entstehen SPAM-E-Mails?

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Den Ursprung von Spam-E-Mails und das Zusammenspiel der beteiligten Akteure erforscht Oliver Hohlfeld vom RWTH-Lehrstuhl für Informatik 4 (Kommunikation und verteilte Systeme) gemeinsam mit Wissenschaftlern der University of California in Santa Barbara. Die Projektpartner stellten ihre Forschungsergebnisse jetzt auf einem Symposium zum Thema Computersicherheit in Kyoto vor.

    „Die Prozesse rund um SPAM laufen im Verborgenen ab, die beteiligen Akteure können nicht direkt beobachtet werden, daher sind viele Aspekte unklar“, so Hohlfeld. Er ergänzt: „Unsere Forschungsergebnisse belegen, dass Spammer offenbar eine Form von „Kundentreue“ entwickeln: Über einen Zeitraum von sechs Monaten verwendeten die beobachten Spammer jeweils das gleiche Botnetz zur Verbreitung ihrer Mails. Auch nutzen Spammer E-Mail-Adresslisten über einen längeren Zeitraum. Wir vermuten daher, dass Spammer bevorzugt Ressourcen von Akteuren einkaufen, die sich in der Vergangenheit „bewährt“ haben.“ Die Marktökonomie des E-Mail Adressmarktes wurden von den Partner aus Santa Barbara in einer Vorarbeit untersucht: Auf dem untersuchten Forum wurden 1 Million E-Mail Adressen zu Preisen zwischen 20 und 40 Euro angeboten.

    Die Forschungsergebnisse basieren auf einer Plattform, die Hohlfeld bereits 2009 an der TU Berlin aufbaute: Ruft ein Adresssammler eine von den Wissenschaftlern präparierte Internetseite auf, wird eine E-Mail Adresse nur ein einziges Mal im Internet angezeigt. So können die Wissenschaftler nachverfolgen, wann und wo die Adresse gesammelt wurde. Kombiniert mit einem in Santa Barbara entwickelten Verfahren zur Erkennung von Botnetzen und Verfahren zur Identifikation von Spam-Werbekampagnen, konnten die Wissenschaftler erstmals das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure untersuchen.

    Kontakt:

    Dr.rer.nat. Oliver Hohlfeld
    Lehrstuhl für Informatik 4 (Kommunikation und verteilte Systeme)
    Telefon 0241/80-21427
    E-Mail oliver.hohlfeld@comsys.rwth-aachen.de


    Weitere Informationen:

    https://dl.acm.org/citation.cfm?doid=2590296.2590302
    http://www.comsys.rwth-aachen.de/team/oliver-hohlfeld/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).