Es war eine Verabschiedung, aber kein Abschied, als Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität, Prof. Dr. Dimitris Th. Tsatsos aus den Diensten der Hagener Hochschule entließ, denn der international renommierte Rechtswissenschaftler versprach, ihr auch im Ruhestand weiter verbunden zu bleiben.
Geboren wurden Prof. Tsatsos, der seit 1994 Mitglied des Europäischen Parlamentes ist, am 5. Mai 1933 in Athen. Hier begann er das Studium der Rechtswissenschaft, das ihn auch nach Heidelberg führte. Nach Promotion und erster und zweiter Habilitation in Athen und Bonn war Tsatsos 1969 bis 1974 Professor an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn und 1974 bis 1980 Professor für Verfassungsrecht an der Universität Thessaloniki. 1980 wurde er Inhaber des Lehrstuhls für Verfassungsrecht an der Pantios-Universität in Athen und zugleich ordentlicher Professor an der FernUniversität Hagen. Mehrmals war er Dekan des Fachbereichs Rechtwissenschaft. Von 1991 bis 1997 leitete er als Direktor das von ihm gegründete Institut für Deutsches und Europäisches Parteienrecht an der FernUniversität in Hagen. 1989 bis 1992 stand Prof. Tsatsos als Präsident der griechischen Staatsrechtslehrer-Vereinigung vor.
Prof. Tsatsos ist jedoch nicht nur Wissenschaftler, sondern auch als aktiver Politiker ein mutiger Demokrat: Johannes Rau, Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel und Willy Brandt bewirkten seine Freilassung nach fünfmonatiger Inhaftierung durch die Junta. Von 1974 bis 1977 war er im ersten Nachdiktatur-Parlament Generalreferent aller Oppositionsparteien für die demokratische Verfassungsreform. In der Regierung Karamanlis wurde Prof. Tsatsos Vizekultusminister, den Ministerpräsidenten Papandreou beriet er in Verfassungsfragen. Seit 1994 ist Prof. Tsatsos, der ein Jahr später den "Kulturpreis Europa 1995" erhielt, Mitglied des Europäischen Parlamentes.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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