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11.02.2003 09:47

Neue Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Hirnforschung

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Gemeinnützige Hertie-Stiftung fördert Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt/Main / Nobelpreisträger hält Festvortrag

    Die erste von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung geförderte Selbstständige Nachwuchsgruppe wird am 11. Februar 2003 am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt/Main eröffnet. Die von Dr. Jörg Geiger geleitete Gruppe arbeitet auf dem Gebiet "Synaptische Regulation und Funktion" und beschäftigt sich mit der Weitergabe und Verrechnung von Informationen zwischen Nervenzellen. Die Stiftung fördert die Hertie-Nachwuchsgruppe für einen Zeitraum von 5 Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro. Den Festvortrag zur Eröffnung der Nachwuchsgruppe hält der amerikanische Nobelpreisträger Eric Kandel zum Thema "Mechanisms of Memory: A Dialogue between Genes and Synapses".

    Mit der neuen Nachwuchsgruppe wird die herausragende Position, die das Max-Planck-Institut für Hirnforschung heute in der neurobiologischen Grundlagenforschung einnimmt, weiter ausgebaut und zugleich einem herausragenden jungen Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit gegeben, sein Arbeitsgebiet in einem exzellenten wissenschaftlichen Umfeld zu entwickeln. Anlässlich der Eröffnung der Nachwuchsgruppe findet eine

    Pressekonferenz
    am 11. Februar 2003, 14 Uhr,
    Max-Planck-Institut für Hirnforschung,
    Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt/M.

    statt. Hierbei besteht auch Gelegenheit zu einem Gespräch mit Prof. Eric R. Kandel. Kandel erhielt im Jahr 2000 für seine Arbeiten zu den molekularen Mechanismen der Gedächtnisbildung den Nobelpreis für Medizin. Die feierliche Eröffnung der Nachwuchsgruppe beginnt danach um 18.30 Uhr im Großen Hörsaal des Universitätsklinikums Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/M.

    Die neue Nachwuchsgruppe steht unter Leitung von Dr. Jörg Geiger, der in einem Wettbewerbsverfahren der Max-Planck-Gesellschaft ausgewählt wurde und seit Juli 2002 seine Gruppe in Frankfurt schrittweise aufgebaut hat. Zur Gruppe gehören heute neben dem Leiter ein Wissenschaftler, eine Techniker sowie ein Doktorand. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Mechanismen der so genannten synaptischen Übertragung, über die Informationen zwischen Nervenzellen weitergegeben und verrechnet werden.

    Dr. Jörg Geiger wurde 1965 in Karlsruhe geboren. Nach dem Biologiestudium an der Freie Universität Berlin begann er 1993 am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in der Abteilung des Nobelpreisträgers Prof. Bert Sakmann seine Dissertation über die synaptische Erregungsübertragung. Diese Arbeiten setzte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Physiologischen Institut der Universität Freiburg fort. Im Jahr 2001 erhielt Geiger für seine Arbeiten an präsynaptischen Elementen des Cortex den Emil-Du-Bois-Reymond-Preis, den Nachwuchspreis der Deutschen Physiologischen Gesellschaft.

    Die Max-Planck-Gesellschaft hatte bereits 1969 die ersten zeitlich befristeten "Selbstständigen Nachwuchsgruppen" ins Leben gerufen. Damit sollte besonders begabten jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben werden, in eigenverantwortlicher Forschungstätigkeit und auf der Basis eines zwar begrenzten, aber gesicherten Etats ihren Berufsweg als Wissenschaftler zu beginnen. Seither haben nahezu 100 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Chance ergriffen; fast der Hälfte von ihnen gelang im Anschluss an die Förderung der Einstieg in eine C4-Position an einer Universität im In- oder Ausland, jede(r) Fünfte erhielt eine C3-Professur. Heute gibt es in Max-Planck-Instituten insgesamt 50 Selbstständige Nachwuchsgruppen.

    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist die größte private deutsche Förderinstitution im Bereich der Neurowissenschaften. Mit ihrem Vermögen von rund 0,8 Mrd. Euro und einem jährlichen Fördervolumen von mehr als 25 Mio. Euro gehört sie zu den größten deutschen Stiftungen. Sie engagiert sich mit Förderprojekten und operativen Projekten in den Förderbereichen Neurowissenschaften, Europäische Integration sowie Erziehung zur Demokratie. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt zur Zeit auf der Erforschung der chronischen neurologischen Erkrankungen, insbesondere der multiplen Sklerose. Im Jahr 2000 hat die Stiftung das Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung in Tübingen gegründet, das neueste und modernste Zentrum für Neurologie in Deutschland.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/pri03/pri0312.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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