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19.06.2014 23:50

Erster Spatenstich für das European Extremely Large Telescope

Dr. Carolin Liefke - ESO Science Outreach Network Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Astronomie

    Pressemitteilung der Europäischen Südsternwarte (Garching) - Heute fand der feierliche erste Spatenstich statt, der den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum European Extremely Large Telescope (E-ELT) der ESO legt. Zur Vorbereitung des Baus des größten Teleskops der Welt für das sichtbare Licht und das nahe Infrarot wurde ein Teil des 3000 Meter hohen Berggipfels des Cerro Armazones gesprengt, um ihn einzuebnen.

    An der Feier zum ersten Spatenstich am Paranal-Observatorium, 20 Kilometer vom Sprengungsort entfernt, nahmen ausgewählte Gäste sowohl aus Chile und den Mitgliedsländern der ESO, als auch Vertreter lokaler Gemeinden, die Leiter des Projekts und Mitarbeiter der ESO teil. Das Ereignis wurde auch per Livestream online übertragen, die Aufnahme kann nun hier angeschaut werden.

    Den Startschuss zur Sprengung gab Jorge Maldonado, der chilenische Vizeminister für öffentliche Güter.

    Während dieses feierlichen, aber etwas anderen ersten Spatenstichs hat das chilenische Unternehmen ICAFAL Ingeniería y Construssión S.A. einen Teil des Gipfels des Cerro Armazones gesprengt und damit etwa 5000 Kubikmeter Gestein gelöst. Dies ist nur ein Teil eines aufwändigen Ebnungsprozesses, der zur Landschaftsgestaltung des Bergs beiträgt, damit er das 39-Meter-Teleskop und seine riesige Kuppel beherbegen kann. Insgesamt werden 220.000 Kubikmeter Material entfernt werden, um Platz für die 150 x 300 Meter große E-ELT-Plattform zu schaffen.

    Die Bauarbeiten auf dem Cerro Armazones haben im März 2014 begonnen und werden Schätzungen nach 16 Monate dauern. Diese beinhalten den Bau und Instandhaltung einer gepflasterten Straße, den Bau der Platform auf dem Gipfel und den Bau eines Betriebsgraben zum Gipfel [1].

    Das erste Licht für das E-ELT ist für 2024 geplant, wenn es damit beginnt die größten astronomischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Man erwartet, dass das riesige Teleskop die Erforschung völlig unbekannter Gebiete des Universums erlauben wird – es wird „Das größte Auge auf den Himmel“ sein.

    Endnoten

    [1] Alle Gebäude, die später an diesem Ort errichtet werden, wurdem im Bauantrag für das E-ELT, einem 264 Seiten langen verständlichen Buch mit Details zu allen Aspekten des Projekts mit einer zusätzlichen Zusammenfassung, spezifiziert. Im Juni 2011 hat der ESO-Council den überarbeiteten Entwurf für das Grundkonzept des Teleskops gebilligt und im Dezember 2012 hat dieser das E-ELT-Programm vollständig genehmigt.

    Zusatzinformationen

    Die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch ihre 15 Mitgliedsländer: Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und die Tschechische Republik. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO betreibt drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Nordchile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist der europäische Partner bei den neuartigen Verbundteleskop ALMA, dem größten astronomischen Projekt überhaupt. Derzeit entwickelt die ESO ein Großteleskop mit 39 Metern Durchmesser für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren und Infrarotlichts, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird: das European Extremely Large Telescope (E-ELT).

    Die Übersetzungen von englischsprachigen ESO-Pressemitteilungen sind ein Service des ESO Science Outreach Network (ESON), eines internationalen Netzwerks für astronomische Öffentlichkeitsarbeit, in dem Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren aus allen ESO-Mitgliedsländern (und einigen weiteren Staaten) vertreten sind. Deutscher Knoten des Netzwerks ist das Haus der Astronomie in Heidelberg.

    Kontaktinformationen

    Carolin Liefke
    ESO Science Outreach Network - Haus der Astronomie
    Heidelberg, Deutschland
    Tel: 06221 528 226
    E-Mail: eson-germany@eso.org

    Lars Lindberg Christensen
    Head of ESO ePOD
    Garching bei München, Germany
    Tel: +49 89 3200 6761
    Handy: +49 173 3872 621
    E-Mail: lars@eso.org


    Weitere Informationen:

    http://www.eso.org/public/germany/news/eso1419/ - Webversion der Pressemitteilung mit weiteren Bildern und Videos (auch in höher aufgelösten Versionen)
    http://new.livestream.com/ESOAstronomy/eeltgroundbreaking - Mitschnitt der Sprengung
    http://www.eso.org/public/germany/teles-instr/e-elt/ - Informationen zum E-ELT
    http://www.eso.org/public/images/archive/category/e-elt/ - Künstlerische Darstellungen des E-ELT


    Bilder

    Europäische Südsternwarte
    Europäische Südsternwarte

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    Nahaufnahme der ersten Sprengung für das E-ELT
    Nahaufnahme der ersten Sprengung für das E-ELT
    Foto: ESO
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Europäische Südsternwarte


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