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25.06.2014 09:12

Forschungsdatenmanagement für wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschriften

Dr. Doreen Siegfried Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften

    Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), das Forschungsdatenzentrum des Sozio-oekonomischen Panels (FDZ SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie das Max Planck Institut für Innovation und Wettbewerb starten jetzt mit dem gemeinsamen Forschungsinfrastrukturprojekt EDaWaX in die zweite Förderphase. Standen in den vergangenen zwei Jahren vor allen Zeitschriften aus der VWL sowie die Entwicklung einer Pilotapplikation für ein Datenarchiv im Fokus, geht es nun um Fachzeitschriften aus der BWL und die technologische Weiterentwicklungen der Pilotapplikation.

    Ökonominnen und Ökonomen reichen in Fachzeitschriften zunehmend empirische Arbeiten ein, in denen sie entweder selbst die Forschungsdaten erhoben oder externe Datensätze ausgewertet haben. Jedoch gibt es bislang kaum effektive Möglichkeiten, diese Analyseergebnisse allein auf Basis des publizierten Artikels zu prüfen, zu replizieren oder eigens erhobene Forschungsdaten nachzunutzen. Dies ist nicht nur für die Anerkennung der wissenschaftlichen Qualität wirtschaftswissenschaftlicher Forschung ein Problem.

    Das Fehlen einfacher Prüfmöglichkeiten für Forschungsergebnisse vergrößert das Problem, dass politische und wirtschaftliche Entscheidungen auf Basis fehlerhafter Forschungsergebnisse getroffen werden, wie das Beispiel der US-Ökonomen Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart zeigt. Diese hatten im Jahr 2010 ein viel beachtetes Werk über den Zusammenhang von Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum publiziert, was auch in der Politik breit rezipiert wurde. 2013 stellt sich heraus, dass Rechenfehler bei der Auswertung der Daten profunde Zweifel an den Schlussfolgerungen der Ökonomen aufkommen ließen.

    Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „European Data Watch Extended“ (EDaWaX) (http://www.edawax.de) will die Prüfbarkeit wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsergebnisse verbessern helfen. In der ersten Förderphase von 2011 bis 2013 untersuchten die Kooperationspartner Rahmenbedingungen für den Einsatz von Datenarchiven bei wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften. Darauf aufbauend wurde eine Pilotapplikation für ein solches Datenarchiv entwickelt. Dieses Datenarchiv soll helfen, die Replizierbarkeit wirtschaftswissenschaftlicher Forschung zu verbessern und eine klare Beziehung zwischen Artikeln und verwendeten Daten herzustellen, indem es verwendete Daten und Berechnungscodes offenlegt und bereitstellt.

    Nun startet EDaWaX in die zweite Förderphase. Im Fokus stehen insbesondere betriebswirtschaftliche Zeitschriften. Zudem analysiert EDaWaX empirisch die Zitationseffekte von Datenoffenlegungsregelungen. Ziel ist es, das Anreizschema zum Teilen von Forschungsdaten weiter auszudifferenzieren.

    Darüber hinaus werden die technischen Funktionalitäten des bereits entwickelten Datenarchivs weiter verbessert: So wird ermöglicht, dass Forschungsdaten in Fachportalen und durch Internetsuchmaschinen einfacher auffindbar sind.

    EDaWaX (http://www.edawax.de) ist ein Kooperationsprojekt vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), dem Forschungsdatenzentrum des Sozio-oekonomischen Panels (FDZ SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), dem Max Planck Institut für Innovation und Wettbewerb und der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.

    Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.edawax.de

    Pressekontakt:

    DR. DOREEN SIEGFRIED
    ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
    Düsternbrooker Weg 120
    24105 Kiel
    T: +49 [0] 431. 88 14-455
    F: +49 [0] 431. 88 14-520
    E: d.siegfried@zbw.eu

    http://www.zbw.eu
    http://www.facebook.com/DieZBW


    Weitere Informationen:

    http://www.edawax.de


    Bilder

    Logo EDaWaX
    Logo EDaWaX
    Grafik ZBW, Stefan Werner
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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