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13.02.2003 12:54

Deutsche Bio-Chip-Entwickler erhalten begehrten Preis in den USA

Silvia von Einsiedel Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    BMBF fördert vollelektronisches Minilabor mit mehr als fünf Millionen Euro

    Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstütztes deutsches Forscherteam ist in San Francisco/Kalifornien für die erfolgreiche Entwicklung eines neuen Bio-Chips mit dem "Jack Raper Award for Outstanding Technology Directions Paper" ausgezeichnet worden. Die Herstellung des neuen Sensor-Chips gelang durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Fraunhofer Instituts und vier Industrieunternehmen. Die Forschungskooperation geht auf die interdisziplinäre Förderinitiative SIBANAT des BMBF zurück. Das Ministerium unterstützt dieses Verbundprojekt mit Fördermitteln in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro.

    Mit dem prämierten Sensor-Chip ist weltweit erstmals ein rein elektrischer DNA-Nachweis möglich, der ohne optische Methoden auskommt und keine großen und teuren Geräte erfordert. Bahnbrechend an dem neuen Minilabor im Chipformat ist, dass die DNA-Analyse durch elektrochemische Reaktionen erfolgt, die anschließend ebenfalls auf dem Silizium Chip elektronisch ausgewertet wird. Die Chips können kostengünstig mit produktiven Verfahren der Halbleiterfertigung hergestellt werden. Sie ermöglichen preiswerte Verfahren für die medizinische Labordiagnostik und schnelle, störsichere und automatische Vor-Ort-Analysen in Krankenhäusern oder beim niedergelassenen Arzt. Weitere Anwendungen liegen in der Lebensmittelanalytik sowie in der Pharma-, Agro- und Umweltanalytik.

    Der Jack Raper Award wird jährlich auf der IEEE International Solid State Circuits Conference verliehen, der weltweit größten und wichtigsten internationalen Mikroelektronik Konferenz. Das prämierte Gewinnerteam besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aus drei verschiedenen Forschungsdisziplinen stammen. Zuständig für den mikroelektronischen Bereich sind das Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie Itzehoe und die Infineon Technologies AG München. Auf dem Gebiet der Medizintechnik arbeiteten Forscherinnen und Forscher der Siemens AG Erlangen und der Eppendorf Instrumente GmbH Hamburg zusammen und das Know-How der molekularen Medizin und Diagnostik stammt von der november AG Erlangen.

    Weitere Informationen zu dem Projekt SIBANAT erhalten Sie unter:

    Dipl.-Phys. Jürgen Herzog
    Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
    Projektträger im DLR
    - Nanoelektronik und -systeme -
    Rutherfordstr. 2
    12489 Berlin
    Telefon: 030/67055-736
    mailto:juergen.herzog@dlr.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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