Die Wirksamkeit und die Qualität Sozialer Arbeit stehen immer mehr auf dem Prüfstand - dies gilt für Fachkreise genauso wie für die Politik und die Öffentlichkeit. Die Entwicklung Sozialer Arbeit in Europa ist deshalb das Thema einer Tagung, die die Fakultät für Soziale Arbeit (FH) an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit am 4. und 5. April 2003 in Eichstätt veranstaltet. Eingeladen sind besonders die Entscheidungsträger Sozialer Einrichtungen.
Diskutiert werden während der Tagung "European Social Work in Progress" aktuelle Probleme der nationalen Systeme der Sozialen Arbeit in Europa. Dabei referieren Fachvertreter aus acht europäischen Ländern die Entwicklungen und Diskussionen in der Sozialen Arbeit der jeweiligen Länder und geben Einblicke in Ergebnisse ihrer Forschung. "Einige europäische Länder wie zum Beispiel England, Finnland oder Tschechien verfügen über eine langjährige wissenschaftliche und praktische Tradition wie auch über Modelle der Sozialen Arbeit, die aus deutscher Sicht äußerst interessant erscheinen", erläutert Dr. Peter Erath, Professor für Theorien der Sozialen Arbeit an der KU. Es liege somit auf der Hand, von anderen europäischen Ländern zu lernen und die vorhandenen Erkenntnisse zu reflektieren und auf ihre Übertragbarkeit zu prüfen. Die deutsche Praxis Sozialer Arbeit und ihrer Wissenschaft könnten vor dem Hintergrund des europäischen Vergleichs sinnvoll weiter entwickelt werden, so Erath.
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung ist die Professionalisierung der Sozialen Arbeit. Sie wird in engem Zusammenhang mit den Aktivitäten in der Forschung und der Ausbildung an Hochschulen gesehen. "Gerade in der Ausbildung an den Hochschulen zeigt sich deutlich, dass das grundständige Studium zunächst auf das Berufsfeld der Sozialen Arbeit generell vorbereiten muss. Praktiker, die dann nach einigen Jahren Berufserfahrung Führungsaufgaben übernehmen sollen, benötigen eine dann Weiterqualifizierung, die über das reine Managementwissen hinausgeht und auch fachbezogenes weiterführendes Wissen wie zu sozialen Sicherungssystemen und der Sozialarbeitswissenschaft vermitteln, so wie das der neue Master-Studiengang Europäische Sozialarbeit tut", betont Erath. Der im kommenden Wintersemester beginnende Weiterbildungsstudiengang wurde von der KU zusammen mit sechs europäischen Universitäten entwickelt.
Die Tagungsgebühr für beide Tage beträgt 150 Euro einschließlich Unterkunft und Verpflegung, Mitglieder der DGS zahlen 120 Euro und Studierende 40 Euro (ohne Unterkunft). Anmeldeschluss ist der 1. März 2003.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Peter Erath, Telefon 08421/93-1264, peter.erath@ku-eichstaett.de
Anmeldung:
Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit, Postfach 1129, 74370 Sersheim, DGS-Sersheim@t-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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