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14.02.2003 11:26

Krupphilfe zur Leukämieforschung: Greifswalder Hämatologen suchen nach fehlgesteuerten Genen

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 25/2003

    Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung half vor Jahren millionenkräftig mit, in Greifswald eine neue Onkologie-Klinik zu errichten, die Prof. Dr. Gottfried Dölken leitet. Dessen neuen Leitenden Oberarzt Prof. Dr. Christian Andreas Schmidt unterstützt die Stiftung wiederum, indem sie ihm für seine Arbeitsgruppe eine Medizinisch Technische Assistentin bezahlt. "Mit Glück", wie Christian Schmidt sagt, sei sein Forscherfreund und Greifswalder Mitarbeiter Dr. Grzegorz Przybylski von der Akademie der Wissenschaften in Posen durch Etablierung eines "breakpoint finder"-Ansatzes, des schnellen Abtastens von Genbereichen, auf ein bei einer Leukämie dereguliertes Gen gestoßen, dessen Wirkung bisher unbekannt ist. Dieses ist einem Gen verwandt, das bei der Entwicklung von Lymphomen eine wichtige Rolle spielt. Es gehört in die "BCL-Familie" und liegt sehr nah an einem Bereich, der häufig bei Leukämien und Lymphomen verändert ist. Sicher scheint, daß das gefundene Gen zu den Regulatoren der Transkription gehört. Es könnte dort, obwohl anderswo nicht schädlich, zum falschen Zeitpunkt aktiviert werden und damit an der Leukämieauslösung beteiligt sein. Allerdings geht diese Überlegung von der vielleicht zu einfachen Vorstellung aus, möglicherweise sei nur ein einziges Gen ursächlich für eine Leukämie, wiewohl letzten Endes viele Faktoren zur deren Entstehung beitragen können.

    Die schnelle Kunst der Greifswalder Molekular-Onkologen hat dazu geführt, daß Wissenschaftler der Erasmus-Universität in Rotterdam Proben zur genauen Expreßanalyse nach Greifswald senden. Die Greifswalder Forscher haben zusammen mit weiteren Gruppen der Universität zudem soeben ein Schwerpunktprogramm für Onkologie ins Leben gerufen, an dem sich auch Naturwissenschaftler und Mediziner beteiligen, von Pharmazeuten bis zu Molekularbiologen. Und schließlich begannen sie gemeinsam mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine neue Vortragsreihe mit bekannten Forschern von außerhalb wie dem Max Planck-Institut für Immunologie in Berlin oder von der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Vorträge finden im Hörsaal des Kollegs statt (der nächste am 17. 2. um 17 h) - und damit schließt sich der Kreis.

    Infos: Prof. Dr. Christian Andreas Schmidt, Klinik für Innere Medizin C, Sauerbruchstr., 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-6665 und
    86-22013, e-mail: christian.schmidt@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.medizin.uni-greifswald.de/InnereC/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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