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04.08.1998 00:00

Himmlischer Datenverkehr

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Bis zum Jahr 2003 soll ein neues Satellitennetz die Datenübertragung beschleunigen. Die einzelnen Satelliten können per Laserstrahl miteinander kommunizieren, Daten verarbeiten und in verschiedene Richtungen weiterleiten.

    Himmlischer Datenverkehr

    Eine neues Satellitennetz schickt sich an, den Weltraum zu bevölkern. Bis zum Jahr 2003 soll es auf einer Umlaufbahn von etwa 350 Kilometern über der Erde - dem low earth orbit LEO - seinen Dienst aufnehmen. Geostationäre Satelliten in einer Höhe von 36 000 Kilometern dienen dabei als feste Bezugs- und Kommunikationspunkte. Aufgabe der künstlichen Himmelskörper: Datenübertragung für die Mobilkommunikation, Multimediadienste, Funk und Fernsehen. Der Vorteil: Mit diesem Netz aus einigen hundert Satelliten können mehr Daten in kürzerer Zeit verteilt werden, und es ermöglicht Kommunikation in zwei Richtungen, ohne dafür eine terrestrische Relaisstation zu benötigen. Denn die neuen Satelliten können per Laserstrahl miteinander kommunizieren und Daten verarbeiten. Fraunhofer-Forscher arbeiten unter der Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR mit an der schnellen und fehlerfreien Kommunikation von Satellit zu Satellit.

    Bisher funktioniert Datenübertragung via Satellit wie eine Einbahnstraße. Von der Erde werden die Daten an den Satelliten geschickt, dieser leitet sie an den richtigen Empfänger weiter. Eine Rückkopplung ist nicht möglich. Bei den neuen Satelliten ist das anders: Sie verfügen über Inter-Satellite-Links. Diese Module - optische Miniterminals - sorgen dafür, daß die datengespickten Lichtstrahlen problemlos Distanzen von bis zu 45 000 Kilometern zurücklegen. Gleichzeitig ermöglichen Suchspiegel die Identifizierung des nächstgelegenen Kommunikationspartners. Keine leichtes Unterfangen, denn nicht nur dichter Satellitenverkehr, sondern auch Weltraummüll kann die Informationsübermittlung stören.

    Damit die Kommunikation der Satelliten reibungslos läuft, beschäftigt sich beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen mit der Lösung thermischer Probleme für Hochleistungslaser und der Strahlformung. Die Arbeiten am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena sollen klären, wie das Licht und mit ihm die Information das optische Sendeteil am besten verlassen. Die Forscher am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, in Freiburg untersuchen die Folgen des Einschlags von Weltraummüll auf die Bauteile. Eine ausgeklügelte Prüftechnik liefert schließlich das Fraunhofer-Institut für Physikalische Meßtechnik IPM ebenfalls in Freiburg. Unter Thermalvakuumbedingungen - unter bestimmten Temperatur- und Druckverhältnissen - prüfen die Forscher zum Beispiel Linsen, Laser sowie Strahlengänge und deren Stabilität.

    Ansprechpartner:
    Eugen Neske
    Telefon 07 61/88 57-1 53
    Telefax 07 61/88 57-2 24
    email: neske@ipm.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Physikalische Meßtechnik IPM
    Heidenhofstraße 8
    D-79110 Freiburg
    Pressekontakt:
    Doris Banzhaf
    Telefon 07 61/88 57-1 29
    Telefax 07 61/88 57-2 24
    email: banzhaf@ipm.fhg.de
    http://www.ipm.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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