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04.08.1998 00:00

Die Spur der flüchtigen Stoffe

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Ob Trinkwasser, Ab- oder Prozeßwasser - an ihre Reinheit werden hohe Anforderungen gestellt. Das Analysegerät Aqualine kann online die Spur flüchtiger Stoffe wie etwa Alkohol oder Chlorkohlenwasserstoff verfolgen.

    Die Spur der flüchtigen Stoffe

    Nicht nur Trinkwasser muß hohen Reinheitsanforderungen genügen. Auch Ab- und Prozeßwässer werden kontinuierlich überwacht, um gesetzliche Grenzwerte einzuhalten und zu verhindern, daß belastetes Wasser in die kommunalen Gewässer gelangt. Mit dem Analysegerät Aqualine können Forscher des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie ICT in Pfinztal die Spur flüchtiger Stoffe - zum Beispiel Alkohole oder Chlorkohlenwasserstoffe - in Flüssigkeiten online verfolgen.

    Herzstück des Meßverfahrens ist eine Teflonmembran. Durch ihre mikroporöse Wand gelangen flüchtige Stoffe - verdampfbare Komponenten einer Lösung - in den Vakuumteil des Meßsystems. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei Goretex: Von außen kann keine Flüssigkeit durch die Membran gelangen, nur die gasförmigen, flüchtigen Stoffe durchdringen sie. »Wenn nun so ein Stoff, etwa Alkohol, im Trinkwasser vorhanden ist, verdampft der Alkohol - verflüchtigt sich - und geht von der gelösten Form im Wasser in einen gasförmigen Zustand über«, erläutert Martin Joos aus dem ICT. »Dabei gilt: Je schlechter sich eine Komponente in Wasser löst und je niedriger ihr Siedepunkt liegt, desto besser kann sie in der Flüssigkeit nachgewiesen werden.« Um die Komponenten zu bestimmen, wird von der Probe ein Massenspektrum aufgenommen. Flüchtige Inhaltsstoffe zeigen charakteristische Meßsignale und hinterlassen so eine auffällige Spur.

    Aqualine kann bis zu 20 Komponenten mit Nachweisgrenzen kleiner als zehn Mikrogramm pro Liter im automatischen Betrieb überwachen. »Zur Zeit wird das System in zwei Pilotanlagen für die Kontrolle von Abwässern eingesetzt«, berichtet Martin Joos. »Aber auch die Forschung nutzt unsere Meßsysteme.« Nun wollen die Forscher eine völlig neue Anwendung im Bereich Medizintechnik angehen: die Untersuchung von Blutgasen, die als Grundlage für die Beurteilung der Lungenfunktion dienen.

    Ansprechpartner:
    Martin Joos
    Telefon 07 21/46 40-1 24
    Telefax 07 21/46 40-3 18
    email: jo@ict.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für
    Chemische Technologie ICT
    Joseph-von-Fraunhofer-Straße 7
    D-76327 Pfinztal (Berghausen)
    Pressekontakt:
    Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn
    Telefon 07 21/46 40-3 88
    Telefax 07 21/46 40-1 11
    email: kfz@ict.fhg.de
    http://www.ict.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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